Die heute noch über 63'745 Mitarbeiter zählende Grossbank soll 2015 noch etwa 54'000 Stellen aufweisen. Auch in der Schweiz werden Tausende Jobs gestrichen.

Die UBS krempelt ihr Investmentbanking um. Insbesondere zieht sich die Bank aus dem Fixed-Income-Geschäft zurück. Dieses soll ab dem 1. Quartal 2013 in das Corporate Center übertragen werden. Dafür sollen sich die Investmentbanker künftig auf Beratung, Marktanalysen sowie den Handel mit Aktien, Devisen und Edelmetallen konzentrieren.

«Diese Entscheidungen waren schwierig, und wir werden sicherstellen, dass mit allen Betroffenen sorgfältig umgegangen wird», schreibt die UBS in der Medienmitteilung. Die vollständige Implementierung dieser Massnahmen werde drei Jahre beanspruchen, und die Grossbank rechne mit Restrukturierungskosten von insgesamt rund 3,3 Milliarden Franken. Bis 2015 werde zudem eine jährliche nachhaltige Kosteneinsparungen von total 5,4 Milliarden Franken erwartet, inklusive der 2011 angekündigten Einsparungen von 2 Milliarden Franken, so die UBS.

New York, London, Singapur

In einer Telefonkonferenz mit Analysten liess Sergio Ermotti zudem verlauten, dass in der Schweiz rund 2'500 Jobs wegfallen würden – 1'600 Stellen betreffen den Finanzplatz Zürich. Ein Viertel des gesamten Abbaus betrifft demnach die Schweiz, wo die Bank in erster Linie Investmentbanker entlassen dürfte. Damit verbunden baut die Bank auch bekanntlich zahlreiche Jobs im Informatikbereich ab.

Ansonsten dürfte der Jobabbau vor allem grössere Zentren wie New York, London und Singapur treffen, wie es seitens der UBS weiter heisst.

Zwei Segmente: Corporate- und Investor Client Solutions

Die Investmentbank wird der Mitteilung zufolge neu in zwei Bereiche unterteilt. Beibehalten soll der Bereich Corporate Client Solutions, der auf Beratung und Lösungen ausgerichteten Geschäftsaktivitäten einschliesslich der Abwicklung umfasst. Beibehalten wird zugleich die Beratung. Damit will die UBS in Zukunft knapp einen Drittel der Investmentbankerträge generieren. Rund 15 Prozent der risikogewichteten Aktiven gemäss Basel III sollen hier beansprucht werden, heisst es in der Präsentation der Ergebnisse.

Das zweite Segment, Investor Client Solutions, umfasst insgesamt die Abwicklung, den Vertrieb und den Handel für institutionelle Investoren. Zu dieser Einheit gehören das Aktien-, Devisen- und Edelmetallgeschäft. Im Handels- und Kommissionsgeschäft und der Kreditvermittlung sollen die Kapazitäten behalten werden, die die Kunden hinsichtlich ihrer Risikoübernahme unterstützen.

Der Bereich Investor Client Solutions soll rund zwei Drittel der Erträge der Investment Bank generieren und rund 85 Prozent der risikogewichteten Aktiven gemäss Basel III beanspruchen, so die Bank weiter.

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