Vermögende Kunden aus Hongkong beurteilen sich kluger als Private-Banking-Kunden in der Schweiz. Und sie brauchen weniger Berater als Schweizer Klientel.

In Hongkong haben knapp ein Drittel der Befragten angegeben, dass sie im Anlagebereich über ein sehr gutes Wissen verfügen; in Singapur waren es 7 Prozent und in der Schweiz 16 Prozent.

Dies könnte mit dem «Unternehmergeist» in Hongkong zusammenhängen, glaubt Autor Teodoro Cocca, der die Umfrage unter 505 vermögenden Personen in den drei Märkten Hongkong, Singapur und Schweiz leitete.

Hongkonger Anleger sind unabhängiger

Die Studie, welche die LGT Bank unter dem Namen «LGT Private Banking Report Asia 2012/2013» kürzlich publizierte, zeigt weiter, dass die Anleger in Hongkong in ihren Entscheidungen mit Abstand am unabhängigsten sind.

Über die Hälfte gab an, dass sie ihre Anlageentscheidungen eigenständig und ohne Unterstützung von professionellen Beratern treffen. Im Vergleich dazu waren es in Singapur 33 Prozent und in der Schweiz 39 Prozent.

Reiche Schweizer Kunden sind bescheiden

Laut dem Private Banking Report rechnen zudem 58 Prozent der in Hongkong befragten vermögenden Personen in den kommenden fünf Jahren mit einer jährlichen Rendite von 10 Prozent und mehr, während in Singapur 43 Prozent und in der Schweiz lediglich 6 Prozent derart hohe Erwartungen haben.

Konkret: In Hongkong erwarten die wohlhabenden Anleger für die nächsten fünf Jahren eine durchschnittliche jährliche Rendite von 15,2, Prozent. In Singapur erhofft man sich 13,3 Prozent. Die Schweizer Kunden geben sich bescheidener: Sie sind offenbar bereits mit 5,5 Prozent zufrieden gestellt.

Überschätzen sich Hongkonger Investoren?

«Die Gründe für die höheren Renditeerwartungen der Anleger in Hongkong liegen darin, dass sie grösseres Vertrauen in ihr Anlagewissen haben und ihre Fähigkeiten beim Stock Picking oder bei der Wahl der aussichtsreichsten Anlageklassen möglicherweise überschätzen», sagt Mitautor der Studie Kalok Chan.

 

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