Während sich Star-Investoren wie George Soros aus Gold-ETFs zurückziehen, türmen sich die Bestände bei den Zentralbanken auf neue Rekordstände.

Die Zentralbank von Südkorea (Central Bank of Korea) hat im Februar 20 Tonnen Gold gekauft und ihre Goldreserven damit um 24 Prozent auf 104,4 Tonnen aufgestockt.

Somit hat die südkoreanische Notenbank innerhalb der vergangenen zwei Jahre ihre Goldreserven von einst 14,4 Tonnen um rund 90 Tonnen auf 104,4 Tonnen ausgebaut.

Der Goldanteil an den gesamten Währungsreserven Südkoreas beträgt nun 1,5 Prozent, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» laut einer Mitteilung der Notenbank schreibt. 

Gedrückter Goldpreis als willkommene Gelegenheit?

Die Notenbank der grossen Exportnation folgt mit ihren Zukäufen den Zentralbanken von Russland und Kasachstan, die seit vier Monaten ebenfalls ihre Goldbestände vermehren.

Kurzfristige Preisschwankungen spielen dabei nicht wirklich eine Rolle. Der Goldkauf der Bank of Korea ist Teil der langfristigen Diversifikation der ausländischen Devisen- und Vermögensreserven.

So sieht das auch der australische Edelmetall-Analyst David Lennox: «Die Zentralbanken machen sich keine grossen Gedanken um die Schwankungen des Goldpreises». Ein gutes Gleichgewicht in ihren Reserven-Portfolios sei für die Notenbanken von weitaus grösserer Bedeutung, so der Analyst vom Broker Fat Prophets gegenüber «Bloomberg».

Exodus bei Gold geht weiter

Seit Jahresbeginn haben sich Investoren wie George Soros aus Gold-ETFs zurückgezogen und massiv Bestände abgebaut, wie auch finews.ch berichtete – nur Hedge-Fund-Midas John Paulson liess seine Bestände unverändert.

Der Exodus bei den Gold-ETF hat sich bereits auf über 123 Tonnen ausgeweitet, heisst es. Die Bestände der Gold-ETFs sind damit auf dem niedrigsten Stand seit Mitte September.