Klar gibt das wieder einiges zu reden: Ex-Clariden-Leu-Banker Mike Baur, der zuletzt bei Sallfort das Private Banking betreute, macht sich selbständig, wie Recherchen von finews.ch ergaben.

Neid hat er schon jetzt auf sicher. Doch das Wagnis ist bemerkenswert: Mike Baur (Bild), zuletzt Private-Banking-Chef bei der Sallfort Privatbank, die er unlängst verliess, startet jetzt auf eigene Faust, wie Recherchen von finews.ch ergaben.

Er hat die in Pfäffikon SZ ansässige Firma bainso gegründet, die primär vier Geschäftsbereiche abdecken will.

Richtiges Timing

Erstens: Die Firma begleitet vielversprechende Schweizer Start-ups als Finanzspezialistin. Konkret: bainso stellt einem sehr selektiven Kreis von Schweizer Start-ups Know-How und Netzwerk zur Verfügung.

Weiter stellt bainso für seine Kunden ein ausgewähltes Schweizer KMU-Portfolio zusammen. Obwohl jedes Jahr viele KMU-Nachfolgeregelungen abgewickelt würden, sei es eine grosse Herausforderung, die passende Transaktion mit dem richtigen Timing zu finden, sagt Mike Baur. Oftmals bedinge dies eine jahrelange Vorarbeit.

Kein Sprung ins kalte Wasser

Drittens: Gemeinsam mit seinen Kunden und Partnern legt Baur nachhaltige KMU-Strategien fest und trägt dazu bei, diese umzusetzen. Dabei kann bainso den gesamten Prozess vom Firmen-Search bis zum Einsetzen eines operativen Interims-Managements und Verwaltungsrats übernehmen.

Und last but not least will Baur mit seiner Firma auch bei der Nachfolgeregelung von Unternehmen Hand anlegen. «Wir stellen wir sicher, dass es nicht ein Sprung ins kalte Wasser sein wird, sondern eine erfolgreiche Übergabe», sagt Baur.

Finanzspezialist für Startups

Die Firma bainso hat im April 2014 ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen. Baur weist eine 20-jährige Berufserfahrung in der Schweizer Banking-Welt auf. Mittlerweile investiert er gemäss eigenen Angaben viel Zeit in das Schweizer Jungunternehmertum und begleitet diverse Schweizer Startups als Finanzspezialist.

Zuletzt war Baur für die Privatbank Sallfort tätig, wo er das Private Banking weiterentwickelte. Gemäss eigenen Angaben will die Bank ihren Fokus auf Private-Equity-Transaktionen und «Club-Deals» legen und sich damit breiter abstützen, wie finews.ch unlängst berichtete. 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.79%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.31%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    15.49%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    45.63%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.78%
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