Inflationskontrolle, Zinsmanagement, Währungsstabilität – wer beherrscht es am besten? Ein New Yorker Fachblatt gab den wichtigsten Zentralbankern der Welt Noten.

Jean-Claude Trichet (EU), Zdenek Tuma (Tschechien), Glenn Stevens (Australien), Zeti Akhtar Aziz (Malaysia), Fai-Nan Peng (Taiwan) und Stanley Fischer (Israel): Dies sollen die besten Notenbanker sein.

Das New Yorker «Global Finance Magazine» beurteilt seit 1994 die Chefs der Nationalbanken von 30 Schlüsselstaaten (und der Eurozone). Es untersucht dafür Faktoren wie Inflationskontrolle, volkswirtschaftliche Wachstumsziele, Währungstabilität, Zinsmanagement; vergeben werden Noten von «A» (hervorragend) bis «F» (völliges Versagen).

«Beladen mit einer überbewerteten Währung...»

Jean-Pierre Rothvon der Schweizerischen Nationalbank kam mit einem «B» in die Gruppe der Zweitbesten – ein Aufstieg nach einem «C» im Jahr 2008. Sein Hauptproblem: Der stetige Aufwertungsdruck auf den Franken, welcher die konjunkturpolitischen Bemühungen unterläuft.

«Bis die weltweite Flucht in die Sicherheit endgültig ein Ende findet und die Investoren wieder damit beginnen, ihre Franken zu verkaufen, um Währungen mit höherer Rendite zu erlangen, bleibt Roth beladen mit einer überbewerteten Währung und einer eher schwachen Volkswirtschaft», schreibt das «Global Finance Magazine».

Grossbritanniens Mervyn King lag gleichauf – auch er bekam ein «B». Immerhin konnten Roth wie King ihren US-Kollegen Ben Bernanke («C») überholen. Hier befand die Jury, das Fed müsse eben auch dafür getadelt werden, dass es «den Samen für die nächste Krise gepflanzt habe».

Ein tröstlicher Aspekt: Die Katastrophen-Beurteilung «F» wurde kein einziges Mal vergeben, und auch die schlechte Note «D» und «E» gab es (im Gegensatz zum Vorjahr) nicht.

«World's Top Central Bankers 2009»: Zum Beitrag mit der ganzen Liste.

Ältere Rankings von «Global Finance Magazine»:

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