Wall-Street-Banker wollen am World Economic Forum in Davos gegen die rigorose Umsetzung von Barack Obamas Bankenreformplänen lobbyieren.

Nachdem die Banker als Hauptverantwortliche für die Finanzkrise abgestempelt wurden, mieden sie das World Economic Forum letztes Jahr. Nicht so in diesem Jahr. Sie wollen das WEF als Forum nutzen, um bei Politikern und Regulatoren für eine abgeschwächte Umsetzung von Obamas Reformplänen zu werben.

Gegen Grössenbeschränkung

So wollen sie sich gegen eine Aufteilung der Grossbanken zur Wehr setzen und stattdessen für konzertierte Bemühungen werben, die andere regulatorische Massnahmen als eine Grössenbeschränkung vorsehen.

Dies sei ohnehin der falsche Weg, da nicht die Grösse einer Bank, sondern die Vernetzung zwischen den einzelnen Geschäftsarmen in Relation zu ihren Finanztransaktionen ausschlaggebend sei, wird Alistair Maclean Darling, seit 2007 Schatzkanzler in der britischen Regierung von Gordon Brown, zitiert.

Lücken in Obamas Bankenreformplan

In einem Interview mit «The Sunday Times» brachte der Kanzler seine Sorge zum Ausdruck, dass der Plan von Präsident Obama ernsthafte Lücken aufweise. Entsprechend wollen Bankverantwortliche in Davos nun sanften Druck gegen Obamas Reformpläne ausüben und ihm damit den letzte Woche angekündigten Kampf verwehren.

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