Unter dem Namen «Asset Manager Hub» entsteht in der Schweiz ein Kompetenzzentrum, das alle Belange der Vermögensverwaltung abdecken will, wie Recherchen von finews.ch. ergaben.

Die Firma Swiss Comply und die Finanzgruppe Aquila gehen eine strategische Partnerschaft ein, um unabhängigen Vermögensverwaltern eine Diensleistungs-Palette anzubieten, wie Recherchen von finews.ch ergaben. Ziel der beiden Unternehmen ist, Synergien optimal zu nutzen.

Während Aquila im Rahmen eines Franchisevertrags alle relevanten Dienstleistungen (LCR, Finance, Operations, Investments, Banking) in einem Lösungspaket anbietet, können Vermögensverwalter bei Swiss Comply im Sinne einer à-la-Carte-Lösung einzelne Dienstleistungen je nach Bedürfnis beziehen.

Erstes Kompetenzzentrum für Vermögensverwalter

Unter dem Namen «Asset Manager Hub» entsteht somit in der Schweiz zum ersten Mal eine Art Kompetenzzentrum, das alle Belange der Vermögensverwaltung abdecken will.

Max cotting 506

«Die neue Finanzmarktarchitektur unter Fidleg und Finig wird die Branche wesentlich verändern. Dadurch wird sich jeder Vermögensverwalter in Kürze mit den damit einhergehenden Veränderungen auseinandersetzen müssen. Unser Kompetenzzentrum bietet dabei die optimale Anlaufstelle für kosteneffiziente und auf individuelle Bedürfnisse abgestimmte Lösungen», wirbt Max Cotting (Bild oben), Gründer und CEO von Aquila.

Trotz dieser Partnerschaft bleiben die Firma Swiss Comply als auch Aquila eigenständige und voneinander unabhängige Unternehmen. Swiss Comply fusionsierte 2017 mit der Evolute-Gruppe, löste allerdings diese Verbindung im vergangenen Mai wieder auf, wie auch finews.ch berichtete.  Das Unternehmen steht nun wieder vollumfänglich unter der operativen Leitung seines Gründers Kaspar Wohnlich (Bild unten).

Kaspar Wohnlich 506

«Mit Aquila haben wir einen Partner gefunden, mit dem wir unsere Dienstleistungspalette im derzeitigen Marktumfeld stärken und ausbauen können. Denn die professionelle Einhaltung regulatorischer Vorschriften gewährleistet letztlich nicht nur die Rechtssicherheit eines Vermögensverwalters, sondern insbesondere das Vertrauen von dessen Kunden und Depotbanken», sagte Wohnlich gegenüber finews.ch.

Deutlicher Wachstumsschub

Im neuen Kontext erwartet Wohnlich einen deutlichen Wachstumsschub. Nach Abschluss des Vernehmlassungsverfahren in Sachen Fidleg und Finig im kommenden Februar werden sich die meisten Vermögensverwalter einer Evaluation unterziehen und ab 2020 und 2021 nach neuen Lösungen Ausschau halten. Vor diesem Hintergrund geht Wohnlich davon aus, seinen Kundenstamm markant zu erhöhen. Entsprechend dürfte sich dann sein Personalbestand von aktuell sieben Beschäftigten vervielfachen.

Cotting sagte vor Jahresfrist in einem Interview mit finew.ch: «Wir wollen bis 2025 die Anzahl Partner verdoppeln.» Damals waren es 64, heute sind es bereits 71.