Schweizer Privatbankiers: «Die anhaltende Finanzkrise ist auch Ausdruck eines gigantischen weltweiten Regulationsversagens.»

Das Postulat ist zwar nicht neu, aber vor dem Hintergrund der anhaltenden Finanzkrise dringender denn je: Die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) muss auf höchstem professionellen Niveau operieren können. Dazu braucht es unter anderem auch deutlich höhere Gehälter für die entsprechenden Spezialisten.

Mit dem «Salärkorsett» der Bundesverwaltung sei es schwierig, Leute zu finden, die auftreten könnten als adäquate Gesprächspartner gegenüber der Branche, namentlich den Grossbanken: Dies erklärt die Vereinigung der Schweizerischen Privatbankiers (VSP). Darum solle man sich gut überlegen, ob man bei dieser staatlichen Behörde nicht sehr bald eine andere Anstellungspolitik verfügen könne, sagt Konrad Hummler, derzeitiger VSP-Präsident und geschäftsführender Teilhaber der St. Galler Privatbank Wegelin.

Konrad Hummler 2009

Er sei deswegen auch schon beim Bundesrat vorstellig geworden, sagt Hummler weiter. Doch im Parlament sei der Vorschlag, die Finma-Saläre zu «privatisieren», abgelehnt worden. Dabei wäre es enorm wichtig, dass die Schweiz eine qualitativ hochstehende Finanzmarktaufsicht habe. Hummler weist auch darauf hin, dass die Lösung nicht in neuen, zusätzlichen Regulatorien bestehe, sondern in der richtigen Anwendung der bereits bestehenden Vorschriften.

 

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