Damit Eltern ihren Kindern den Weg zur finanziellen Unabhängigkeit erleichtern können, wurde das Jugendsparkonto erfunden. Doch nun macht ein Anbieter Kinder zu ETF-Sparern.

Bis zum 20. Lebensjahr kostet ein Kind seine Eltern im Schnitt um die 200'000 Franken, wie vom Schweizer Bundesamt für Statistik konservativ geschätzt wird.

Damit Eltern ihren Kindern zum Beispiel zur Volljährigkeit eine finanzielle Starthilfe geben können, und weil im aktuellen Niedrigzinsumfeld mit normalen Sparkonti für Kinder nichts mehr zu holen ist, bietet der deutsche Anbieter «Oskar» Fonds-Sparpläne für Kinder an, die sich auf börsengehandelte Indexfonds (ETF) stützen.

Vanguard und Blackrock

«Oskar», vom deutschen Finanzportal «finanzen.net» lanciert, bietet seine Dienste in Deutschland und in Österreich ab einer Einlage von 25 Euro an. Dafür erhält man zwei Konten: Einerseits ein Anlagekonto, auf dem das Geld durch eine Zusammenarbeit mit dem deutschen Robo-Advisor Scalable Capital, über den finews.ch auch schon berichtet hat, verwaltet wird. 

Dazu kommt ein Depotkonto, auf dem die ETF, die von «Oskar» gekauft werden, deponiert werden. Die ETF kommen von verschiedenen Anbietern, wie zum Beispiel Lyxor, der zur französischen Grossbank Société Générale gehört, oder Euwax Gold mit seinem mit Gold hinterlegten ETF, oder Vanguard aus den USA, der Erfinder der ETF.

Am stärksten vertreten in den Portfolios von Oskar ist aber iShares von Blackrock, dem grössten Anbieter von ETF und grössten weltweite Nummer 1 der Vermögensverwaltung.

Nicht wie eine Bank klingen

Einer der Gründer und gleichzeitig der Geschäftsführer, Jens Ohr, erklärte nach der Gründung des Unternehmens im April, was es mit dem Namen «Oskar» auf sich hat: «Wir wollten einen Namen, die nicht gleich nach Bank klingt, und haben deshalb Oskar gewählt.» Das Onboarding nehme – auch im Gegensatz zu einer Bank – gerade mal 15 Minuten in Anspruch.

Danach kann aus fünf verschiedenen Anlagestrategien (Video unten) ausgewählt werden, die alle einen unterschiedlichen Anteil Aktien beinhalten und somit verschieden hohes Risiko mit sich bringen. Zusätzlich werden 5 bis 15 Prozent in inflationsgeschützte Anlagen investiert.

Bis 10'000 Euro Anlagebetrag verlangt das Unternehmen 1 Prozent Gebühren pro Jahr, danach noch 0,8 Prozent. Durch verschiedene Auszahlungspläne soll den Kindern ermöglicht werden, im Falle einer Ausbildung einen monatlichen Betrag zu beziehen, oder für zum Beispiel ein Auto einen Einmalbezug vorzunehmen.

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