Von Sergio Leone bis Valentino: In Italien kursiert eine Liste mit Personen, die ein Konto bei der HSBC Private Bank in Genf hatten – und womöglich Steuern hinterzogen.

ValentinoRund 7000 Konti von italienischen Kunden sind aufgeflogen, gegen 700 Personen werde nun ermittelt: Die Mailänder Zeitung «Corriere della Sera» bekam Einsicht in die so genannte «Falciani-Liste»; also in die Daten, welche der ehemalige HSBC-Private-Bank-Angestellte Hervé Falciani in Genf mitlaufen liess, um sie Ende 2009 den französischen Behörden zu übergeben.

Frankreichs Steuerfahnder leiteten die Angaben über italienische HBSC-Kunden an die Kollegen in Rom weiter. Diese nehmen nun mehrere hundert Personen ins Visier, es besteht der Verdacht auf Steuerhinterziehung.

Insgesamt hätten italienische Kunden über 6 Milliarden Franken bei der HSBC Private Bank in Genf deponiert, Elisabetta.Gregoraci2verlautete aus Kreisen der Guardia di Finanza und der Staatsanwaltschaft Turin.

Wie dabei ebenfalls bekannt wird, kommen dabei sehr bekannte Personen unter Verdacht auf unzulässige Steueroptimierung. Auf der «Falciani-Liste» finden sich laut «Corriere della Sera»

• Modeschöpfer Valentino (oben)

• Modeschöpfer Renato Balestra

• Schmuckkönig Gianni Bulgari (unten)

• Schauspielerin Stefania Sandrelli

Gianni.Bulgari• Model Elisabetta Gregoraci, die auch als Gattin von Flavio Briatori bekannt wurde (Mitte)

• Der inzwischen verstorbene Modedesigner Pino Lancetti

• Geschäftsmann Cesare Pambianchi, Präsident der Handelskammer von Rom.

Ebenfalls auf der Liste fanden die Fahnder ein Konto, das einst Sergio Leone gehört hatte, dem berühmten Regisseur von Spaghetti-Western («For a Few Dollars More», «Once Upon A Time in The West»). Nun sollen zumindest dessen Erben befragt werden.

Der Hauptharst der Verdächtigen setzt sich allerdings aus gewiss vermögenden, aber sonst nicht weiter bekannten Personen zusammen: «Viele Hausfrauen, verschiedenartige Berufsvertreter, Besitzer von Innenstadt-Geschäften mit erheblichem Umsatz», so die Zusammenfassung des «Corriere della Sera».

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.45%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.58%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.26%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.13%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.58%
pixel