Die Emerging Markets gelten als Eldorado für Anleger. Dabei ist die Underperformance heuer signifikant, findet Tobias Bettkober von Hollinger Asset Management.

Tobias Bettkober ist seit Dezember 2009 als Senior Portfolio Manager bei dem auf Wandelanleihen spezialisierten Unternehmen Holinger Asset Management tätig. Er ist Dipl.-Kfm. (Universität Tübingen) und Dipl.-Ing. Elektrotechnik der TU Berlin sowie Chartered Financial Analyst (CFA). Er schreibt ab sofort regelmässig für finews.ch.


Um mit Charlie Chaplin zu sprechen – die Zeiten scheinen permanent modern zu bleiben, will heissen, die Veränderungsrate nimmt nicht mehr ab. Zu den bis vor kurzem noch unmöglich gehaltenen politischen Stürmen in den arabischen Ländern gesellten sich im Januar «under-performende» Emerging Markets und überwiegend starke Unternehmensergebnisse aus der Berichtssaison in den USA.

Die ebenso ausgeprägte wie grossenteils unkommentierte Schwäche der Schwellenländermärkte, allen voran Indien prägen das Thema des Monats. Hervorstechend war die Underperformance indischer Aktien, getrieben von Inflationsängsten und Kapitalabflüssen zurück in etablierte Märkte, allen voran den US-Markt.

Frappierende Zusammenhänge

Die unauffällige aber persistente jüngste Schwäche des Subkontinents, die mit einzelnen Betrugsskandalen anfing, dann durch Inflationsbefürchtungen getrieben und gleichzeitig von Kapitalabflüssen unterlegt wurde, könnte ohne baldige Umkehr aus einer Atempause über einen Schnupfen zu einer Grippe zu werden, auch wenn die längerfristigen Wachstumsaussichten der Region nach wie vor intakt scheinen.

Überhaupt ist der Zusammenhang zwischen struktureller Outperformance amerikanischer Aktien mit Unterperformance indischer Aktien frappierend und vermutlich stark von Kapitalflüssen getrieben.

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Tobias_Bettkober_qTobias Bettkober startete seine Karriere 1997 als Investment Consultant bei der Siemens in Berlin. Von 1999 bis 2004 arbeitete er als Fondsmanager für globale Aktien und später Corporate Bonds bei der Deka Investment in Frankfurt.

2005 wechselte er zur Credit Suisse in Zürich als Portfolio Manager im Bereich Global Convertibles, den er ab 2006 leitete. Von 2008 bis 2009 verantwortete er als Head Asset Management den Aufbau der Convertible-Produkte bei der Investmentboutique AgaNola in Pfäffikon SZ.

 

 

 

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