Steigende Zinsen und rekordhohe Inflationszahlen, gekoppelt mit den Unsicherheiten rund um den Krieg in der Ukraine, sorgen für ein tiefrotes Börsenjahr. Die schlechte Stimmung schlägt sich auch in der Anzahl Börsengänge nieder. Nur einige chinesische Firmen geben noch Anlass zu Hoffnung.

Das Going Public des deutschen Autobauers Porsche in Frankfurt am Main ist mit einem Emissionsvolumen von 8,9 Milliarden Franken der weltweit grösste Börsengang im dritten Quartal 2022. Auch im bisherigen Jahresverlauf war es die drittgrösste Publikumsöffnung.

Ansonsten war die Zeit von Juli bis Ende September im Zuge der Turbulenzen an den Finanzmärkten und der zahlreichen Makro-Unsicherheiten kein Lichtblick – im Gegenteil.

USA am stärksten betroffen

Die Anzahl der Börsengänge sank im dritten Quartal 2022 weltweit um mehr als 40 Prozent auf 355. Derweil schrumpfte das Emissionsvolumen um 56 Prozent auf 50 Milliarden Schweizer Franken gegenüber dem Rekordjahr 2021, wie das «IPO-Barometer» des Wirtschaftsprüfers EY zeigt.

Am stärksten betroffen war der Börsenplatz USA: Im Vergleich zum Vorjahresquartal fiel die Anzahl Initial Public Offerings (IPO) um 69 Prozent auf 32. Noch stärker verringerte sich das Emissionsvolumen, und zwar um 92 Prozent auf 2,6 Milliarden Franken.

Six an zweiter Stelle

An der Schweizer Börse Six vollzogen derweil sechs Unternehmen ein Listing mittels Hinterlegungszertifikaten, sogenannter Global Depository Receipts (GDR). Alle sechs Gesellschaften stammen aus China und erreichten ein Emissionsvolumen von rund 1,85 Milliarden Franken.

Damit steht die Schweiz auf Platz zwei bei den sogenannten «Cross-border IPOs». An der Spitze rangieren die USA, wo 2022 bisher 31 Cross-Border-Börsengänge durchgeführt wurden.

Im laufenden Jahr haben sich bisher neun Unternehmen an der Schweizer Börse geöffnet. Die Six Swiss Exchange liegt gemessen am Wert der vollzogenen Börsengänge (2,1 Milliarden Franken) weltweit auf Platz 12.

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