Die Zinswende ist 2022 auch in der Schweiz angekommen. Doch bei den Immobilienpreisen ist davon noch nichts zu spüren. Im Gegenteil: Zum Jahresausklang legten sie, ebenso wie die Mieten, nochmals eine Schippe drauf.

Im Dezember haben die Preise für Wohneigentum und die Mieten in der Schweiz nochmals kräftig zugelegt. Vom steigenden Leitzins der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sowie vom im Jahresvergleich deutlich höheren Hypozinsniveau ist am Immobilienmarkt noch nichts zu spüren.

Laut dem «Swiss Real Estate Offer Index», der vom Immobilienberatungsunternehmen Iazi und der SMG Swiss Marketplace Group (Immoscout24) berechnet wird, stiegen die Angebotspreise für Einfamilienhäuser im Dezember um deutliche 1,4 Prozent. Auf Jahressicht betrug die Steigerung damit 4,7 Prozent. Eigentumswohnungen wurden im Dezember mit +0,1 Prozent nur geringfügig teurer, im Vergleich zum Vorjahr summiert sich der Anstieg hier jedoch auch auf markante 6,2 Prozent.

Traum vom Eigenheim

Die Durchschnitts-Angebotspreise pro Quadratmeter liegen damit per Ende 2022 bei Einfamilienhäusern bei 7'475 Franken und bei Stockwerkeigentum bei 8'515 Franken. In den vergangenen zwei Jahren haben die Quadratmeterpreise damit bei Häusern um rund 1'200 Franken und bei Wohnungen um gut 1'400 Franken zugelegt. (vgl. nachstehende Grafik)

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(Quelle: Iazi/SMG)

«Immobilieneigentümerinnen und Eigentümer durften sich im zurückliegenden Jahr erneut über satte Wertsteigerungen beziehungsweise höhere Mieteinnahmen freuen», sagt Martin Waeber, bei SGM Chef des Bereichs Real Estate. Herausfordernd bleibe der Markt hingegen für jene, die den Traum vom Eigenheim hegen – dieser sei für viele etwas weiter in die Ferne gerückt. Es werde sich erst noch herausstellen, ob Interessentinnen und Interessenten weiterhin gewillt sein werden, immer höhere Kosten zu tragen.

Mietmarkt regional angespannt

Auch die Angebotsmieten haben durch die Bank zugelegt, wobei sich aber klare regionale Unterschiede zeigen. Der gesamtschweizerische Durchschnittswert lag im Dezember bei einem Plus von 1,1 Prozent und im Jahresvergleich bei 4,3 Prozent. Die grössten Monats-Zunahmen verbuchten Zürich (+1,9 Prozent) und das Tessin (+1,6 Prozent).

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(Quelle: Iazi/SMG)

Mit 6,1 Prozent legten die Angebotsmieten im Jahr 2022 in der Grossregion Zürich deutlich zu, einzig übertroffen vom Tessin mit 8,4 Prozent. Die Region Genfersee verzeichnete um 3,8 Prozent höhere Angebotsmieten. Am geringsten war das Plus in der Nordwestschweiz mit lediglich 2,3 Prozent.

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