Man wolle sich «mit attraktiven und wettbewerbsfähigen Angeboten landesweit positionieren», sagt Postfinance-Chef Jürg Bucher.

In der neuen «Handelszeitung» unterstreicht der Postfinance-Chef erneut das Interesse seines Instituts an einer Banklizenz: Der derzeitige Feldzug von Politikern aller Couleur zeige, «dass die Notwendigkeit nach einem weiteren nationalen Anbieter» bestehe, sagte Jürg Bucher.

Auf der anderen Seite beruhigte er mit der Aussage, dass Postfinance ein Retail-Institut sei und bleibe. «Aber wir könnten mithelfen», so Bucher in der «Handelszeitung», «die Abhängigkeit der KMU von den Grossbanken zu reduzieren.» Immerhin müsse Postfinance rund 30 Milliarden Franken im Ausland anlegen, weil sie keine Banklizenz habe; dieses Geld könnte doch schrittweise in der Schweizer Wirtschaft angelegt werden.

Im gleichen Artikel wandte sich allerdings der Hauptkonkurrent einer künftigen Postbank gegen solch eine Banklizenz: Für Pierin Vinzenz, den CEO der Raiffeisen-Gruppe, zeigt die aktuelle Krise gerade, dass sich die Schweiz kein weiteres «systemrelevantes Unternehmen» aufhalsen sollte. «Ich bezweifle, dass es für den Steuerzahler sinnvoll ist, für den grössten Teil der Banken in der Schweiz zu haften.»

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