Oldtimer-Raritäten sind ein seltenes Schauspiel. Eine Stiftung für automobile Klassiker nutzt jetzt das Metaverse, um sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich und «erfahrbar» zu machen.

«The Classic Car Trust» (TCCT) hat eine digitale Plattform geschaffen, um Oldtimer vergangener Zeiten einer neuen Generation von Enthusiasten zugänglich zu machen. Diese automobilen Ikonen können nun im Metaverse auf «roarington.com» in einer Ausstellung betrachtet und auf einer virtuellen Rennstrecke ausprobiert werden.

«Wir engagieren uns für die Förderung des Erbes und den Erhalt von Oldtimern in einer sich schnell und grundlegend verändernden Welt», erklärt TCCT-Gründer Fritz Kaiser, am hiesigen Finanzplatz bekannt als Präsident und Eigentümer der Liechtensteiner Vermögensverwaltungs-Gruppe Kaiser Partner. Roarington versteht sich als Brückenschlag zwischen der realen und virtuellen Oldtimer-Welt und will Jung und Alt gleichermassen inspirieren, jederzeit und überall. «Mit ihren digitalen Zwillingen werden diese tollen Autos quasi unsterblich«, so Kaiser weiter.

Oldtimer-Meta-Land

In Roarington, das sich selbst als Oldtimer-Metaland bezeichnet, gibt es mehrere Bereiche zu besichtigen, und es sollen noch mehr werden. Im privilegierten Bezirk «Collector Hills» können Oldtimersammler den digitalen Zwilling ihrer Autos in privaten Garagen und Ausstellungsräumen aufbewahren. Der «Exhibition District» ist ein 3D-Erlebnis und ein Schaufenster mit Automuseen, Ausstellungsräumen und einem Veranstaltungsbereich.

tigital twin

Digitaler Zwilling eines Porsche 356 Carrera GT (Bild: roarington.com)

Bald können Oldtimer-Liebhaber einen virtuellen Spaziergang auf der «Roarington Avenue» machen, einem Boulevard für berühmte Marken und Life Style. Ein weiteres Feature ist das «Club House», in dem sich die «Petrol Heads» treffen und austauchen können.

E-Racing Experience

Wer sein Können unter Beweis stellen möchte, kann dies auf mehreren klassischen Rennstrecken tun, darunter der Circuit de Monaco 1966. Ausserdem gibt es in der Schweiz die Bernina GT, eine 5,7 Kilometer lange Strecke mit über 50 Kurven, die mehr als 450 Höhenmeter überwindet, um den Berninapass auf 2’330 Metern zu erklimmen.

Ford GT40

Ford GT40 (Bild: roarington.com)

Es gibt eine grosse Auswahl an Fahrzeugen, mit denen man die Strecke in Angriff nehmen kann, darunter ein Ford GT40 von 1966, der die Siegesserie von Ferrari in Le Mans beendete. Wenn Sie Ihre Fähigkeiten auf stilvollere Weise testen möchten, stehen Ihnen auch ein Mercedes 300SL Flügeltürer von 1955 oder ein Jaguar E-Type von 1963 zur Verfügung.

Sammler-Rangliste und «Who is who»

Der TCCP mit Sitz im liechtensteinischen Vaduz kümmert sich aber nicht nur im Metaversum um Oldtimer. Online und im Magazin «The Key» wird die Liste der 100 wichtigsten Oldtimer-Sammler veröffentlicht. Angeführt wird sie aktuell vom Modedesigner Ralph Lauren, der sich mit seiner Sammlung vom fünften Rang im Jahr 2019 auf den ersten Rang vorgearbeitet hat. Zu seiner Sammlung von rund 70 Klassikern gehören etwa ein Mercedes 300 SL Gullwing von 1955, ein Bugatti 57SC Atlantic Coupe von 1938 oder ein Porsche 1930 von 1979.

Während amerikanische Sammler die Liste dominieren, sind die Schweizer mit acht Kollektionen ebenfalls stark vertreten. Darunter ist auch die Sammlung von Albert Spiess, die den achten Platz belegt. Spiess ist dafür bekannt, sich auf einen Hersteller zu beschränken und sich erst dann einer neuen Marke zuwendet, wenn er eine ansehnliche Zahl an Fahrzeugen zusammen hat. Dazu zählt etwa seine Lamborghini-Sammlung, in der neben Serienfahrzeugen auch Concept Cars und Formel-1-Boliden zu sehen sind.

Weitere Schweizer Sammler und Sammlungen sind Giorgio Perfetti, dem nachgesagt wird, dass er seine Ferrari-Sammlung wie einen Ausapfel hütet. Er liegt auf Platz 39, dicht gefolgt von Fritz Burkard (Platz 42), der auf einsitzige Rennwagen spezialisiert ist und diese auch fährt. Darunter sind auch Fahrzeuge die von den italienischen Rennfahrerlegenden Tazio Nuvolari und Achille Varzi gefahren wurden.

Carlos Monteverde steht auf Platz 52 der Liste und ist bekannt für seine Sammlung historischer Rennwagen. Eine weitere Sammlung mit einem Schwerpunkt auf dem Rennsport ist die von Carlo Voegele, Nummer 64 auf der Liste, dessen Alfa Romeo TZ, Ferrari 330 GTO und Maserati 300S bei Rennen zu sehen sind.

Ebenfalls auf der Liste steht Jean Pierre Slavic, dessen Sammlung, hauptsächlich Ferrari, in ein Museum umgewandelt wurde. Er ist die Nummer 99 auf der Liste.

Die Alfa-Romeo-Sammlung von Axel Marx, die auf Platz 80 der Liste steht, kann es in puncto Vollständigkeit mit der Sammlung des Herstellers in Italien aufnehmen. Die italienische Marke des Stellantis-Konzerns ist auch der Hauptsponsor des in der Schweiz ansässigen Sauber-Formel-1-Teams, für das Kimi Räikkönen bis zum vergangenen Jahr fuhr.

Räikkönen, der in der Schweiz lebte, kauft und verkauft seine Autos über ein Autohaus im steuergünstigen Freienbach im Kanton Schwyz. Dort finden sich auch mehrere Lamborghini und Ferraris, darunter ein Formel-1-Auto aus Michael Schumachers Ferrari-Zeit.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.67%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.63%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.17%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.07%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.47%
pixel