Den gestiegenen Hypothekarzinsen zum Trotz rücken die Anbieter von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser nicht von ihren hohen Preisvorstellungen ab. Und der nächste Zinsschritt steht kurz bevor.

Laut dem Immobilienspezialisten Iazi liegen die Hypothekarzinsen inzwischen bei 2 Prozent oder mehr. Wenn die SNB am 22. Juni, wie von der Mehrheit der Volkswirte erwartet, die Leitzinsen erneut anheben sollte, dürfte das Niveau weiter steigen.

Doch bei den Angebotspreisen für Eigentum, gleich ob Wohnung oder Einfamilienhaus, ist durch die höheren Zinsen noch kein Druck erkennbar. Laut dem von der Swiss Marketplace Group (SMG) und Iazi berechnete Swiss Real Estate Offer Index stiegen die Offertenpreise für Eigentumswohnungen im Laufe des Monats Mai um 0,5 Prozent.

Im Jahresverlauf weiter im Plus

Die inserierten Preise von Einfamilienhäusern waren mit -0,2 Prozent nur leicht rückläufig. Die Jahreswerte weisen bei Wohnungen ein Plus von 3,7 Prozent und bei Häusern von 0,3 Prozent aus.

Demnach bezahlt man aktuell im schweizweiten Durchschnitt pro Quadratmeter rund 8'630 Franken bei Stockwerkeigentum und 7'416 Franken bei einem Einfamilienhaus.

Mietmarkt vor Turbulenzen

Welche Auswirkungen der per Anfang Juni angehobene Referenzzinssatz haben wird, ist noch nicht klar absehbar. Sicher ist, dass es eher nach oben denn nach unten gehen wird. Nur wie schnell und wie stark bleibt offen.

Im Mai legten die Angebotsmieten um 0,2 Prozent zu und im Jahresvergleich um 3,9 Prozent. Regional gesehen ging es dabei auf Monatssicht in der Ost-, Zentral- sowie Nordwestschweiz nach oben, während in der Genferseeregion und in der Grossregion Zürich die Angebotsmieten stabil blieben. Ein Rückgang war im Tessin zu beobachten.

«Allein die Möglichkeit für eine weitere Anhebung der Mietzinsen dürfte der Mieterschaft Sorgenfalten auf die Stirn treiben», sagt Martin Waeber, Leiter Immobilien bei der Swiss Marketplace Group (SMG).

Wieviel wird überwälzt?

Das Mietrecht räumt Vermieterinnen und Vermietern zudem das Recht ein, die hohe Inflation und allgemeinen Kostensteigerungen teilweise auf die Mieten zu überwälzen. «Daraus könnten sich effektive Mietzinserhöhungen von bis zu sechs oder gar sieben Prozent ergeben.»

Es sei allerdings schwer abzuschätzen, wie viele Vermieterinnen und Vermieter von ihrem Recht tatsächlich Gebrauch machen werden. Iazi schätzt, dass auf rund die Hälfte der Mieterinnen und Mieter zum nächsten vertraglichen Kündigungstermin per 31. Oktober eine Erhöhung der Mietzinsen zukommen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.64%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.62%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.17%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.08%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.49%
pixel