Die Finanzierung von Gerichtsverfahren kann ein profitables Geschäft sein. Jetzt hat in der Schweiz erstmals ein Anbieter von Legal-Finance-Lösungen die Lizenz als Verwalter für kollektive Kapitalanlagen erhalten.

Das Prozessfinanzierungsunternehmen Nivalion hat Anfang Juni von der Finma die Bewilligung als Verwalter von Kollektivvermögen erhalten. Damit ist das Unternehmen berechtigt, diese zu verwalten, das Risikomanagement für getätigte Anlagen sicherzustellen sowie professionellen und institutionellen Kunden in der Schweiz Anteile an Kapitalanlagen im Bereich Prozessfinanzierung anzubieten.

Als Prozessfinanzierer übernimmt Nivalion das Kostenrisiko bei Rechtsstreitigkeiten, die Monetarisierung von Forderungen und die Finanzierung von Prozessportfolios.

Meilenstein für weitere Entwicklung

Mit der Lizenz sei man das erste Unternehmen auf diesem Gebiet, das über eine entsprechende Bewilligung verfügt, heisst es in einer Mitteilung. «Wir freuen uns sehr, dass unser Risikomanagement, unsere Organisation und unsere Abläufe von der Finma anerkannt und durch die Bewilligung unseres Antrags als angemessen bestätigt worden sind», sagt Co-CEO Marcel Wegmüller. «Für die weitere Entwicklung unseres Unternehmens ist dies ein wichtiger Meilenstein.»

Damit erhalte Nivalion Zugang zu institutionellen Anlegern, die aufgrund ihrer eigenen regulatorischen Verpflichtungen nur bei regulierten Managern investieren dürfen. Auch auf kontinentaleuropäischer Ebene sei man als einziger durch eine Finanzmarktaufsichtsbehörde regulierter Asset Manager konkurrenzlos.

Das Unternehmen mit Sitz in Zug ist zudem mit Standorten in Frankfurt, München und Wien auch in den deutschsprachigen Nachbarländern vertreten. Geplant sei, weitere Fondsvertriebslizenzen in Deutschland und schrittweise in weiteren Jurisdiktionen zu erhalten.

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