Während die Schweizer Privatbank Julius Bär in den Strudel um René Benkos Firmengruppe geraten ist, könnte Klaus-Michael Kühne die Situation bei Signa für einen Zukauf nutzen. Im Fokus ist ein Prestigeprojekt in Hamburg.

Bei dem Prestige-Projekt «Elbtower» (Bild unten) in Hamburg steht der Bau bereits seit Wochen still. Rechnungen wurden nicht bezahlt, und die Bauarbeiter zogen von dannen.

Jetzt soll der in Schindellegi SZ wohnhafte Milliardär und Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne die Übernahme des Hochhausprojekts in seiner Geburtsstadt prüfen. Das berichtet das deutsche «Handelsblatt» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf anoyme Quellen.

Deutschland-Tochter insolvent

elbtower

(Visualisierung: www.elbtower.de)

Die Baustelle in Hamburg ist das derzeit grösste Projekt des kriselnden Handels- und Immobilienimperiums Signa. Die Baukosten für das Hochhaus nach einem Entwurf des Architekten David Chipperfield werden auf 950 Millionen Euro veranschlagt. Hohe Kosten, steigende Kreditzinsen und hausgemachte Probleme haben den Bau aber lahmgelegt.

In der vergangenen Woche hat zudem die Konzerntochter Signa Real Estate Management Germany Insolvenz beantragt. Dort sind neben anderen neben Premium-Immobilien auch Geschäfte wie die Entwicklung des Elbtowers gebündelt.

Kühles Verhältnis

Kühne, der jüngst in der «Bilanz»-Rangliste der reichsten Schweizer mit einem geschätzten Vermögen von 24,5 Milliarden Franken auf Platz drei geführt wurde, müsste bei einer solchen Übernahme des Projekt jedoch mit der Politik und Verwaltung der Freien und Hansestadt Hamburg zusammenfinden.

Doch das Verhältnis ist deutlich abgekühlt, seitdem die Stadt Kühnes Logistikunternehmen Kühne+Nagel beim Verkauf eines Anteils am Hamburger Containerhafen hat links liegen lassen.

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