Mit dem erneut angehobenen Referenzzinssatz können die Vermieter in der Schweiz von den Bestandmietern im Frühjahr erneut mehr Geld verlangen. Danach dürfte aber erst einmal Stillstand herrschen.

Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) hat den hypothekarischen Referenzzinssatz um 25 Basispunkte von 1,50 auf 1,75 Prozent angehoben. Damit können Vermieter von ihren Mietern per April 2024 mehr Geld verlangen, wenn der bestehende Vertrag aktuell auf einem tieferen Satz beruht.

Das bedeutet eine weitere inflationstreibende Runde bei den Mietpreisen, nachdem der Satz im Juni zum ersten Mal seit Bestehen des Mechanismus angehoben wurde.

Grösserer Personenkreis betroffen

Die Anhebung bedeutet rechnerisch, dass die Mieten um 3 Prozent steigen können. Dabei spielen aber weitere Effekte hinein. Einmal können die Vermieter die allgemeine Teuerung mit einbeziehen und Kostensteigerungen geltend machen. Wer als Mieter bereits von der ersten Anhebung ab September betroffen war, bei dem dürfte dies jedoch in der neuen Runde nur in geringem Masse Wirkung zeigen.

Andererseits kann man davon ausgehen, dass mehr Verträge auf einem tieferen Referenzzinssatz als 1,75 Prozent basieren und damit mehr Menschen betroffen sind als von der ersten Anhebung.

Länger stabil erwartet

Das BWO berechnet den Satz anhand des vierteljährlich erhobenen Durchschnittszinssatz der inländischen Hypothekarforderungen von Schweizer Banken. Dieser stieg im Vergleich zum Vorquartal von 1,59 auf 1,69 Prozent. Aufgerundet ergibt das die nun geltenden 1,75 Prozent.

Die meisten Experten gehen davon aus, dass der Referenzzinssatz aufgrund der allgemeinen Zinsentwicklung nun länger stabil bleiben dürfte. Die Mehrheit der Volkswirte erwartet, dass das Ende der Zinsanhebungen durch die SNB erreicht ist und damit auch der Durchschnittszinssatz Hypothekarforderungen nicht viel weiter ansteigen wird. Solange er sich in der Spanne von 1,63 bis 1,87 Prozent bewegt, wird es keine erneute Anpassung geben.

Der Bundesrat hatte zuletzt angekündigt, dass man Massnahmen prüfe, um den Anstieg bei den Mieten abzufedern.

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