Das Genfer Fintech Taurus kann die Reichweite seiner Digitalbörse nochmals erweitern: Die Plattform hat nun die Lizenz der Aufsicht für den Retailhandel erhalten. Diverse Finanzakteure sind mit von der Partie.

Taurus darf seine Handelsplattform TDX sowie weitere Dienstleistungen nun erstmals Privatkunden anbieten. Dies geht aus einer Mitteilung des bekannten Westschweizer Krypto-Startup vom Dienstag hervor.

Möglich macht dies eine entsprechenden Genehmigung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma). Taurus ist hierzulande bereits als Wertpapierhaus reguliert und bietet mit TDX seit 2021 als einer der ersten Anbieter überhaupt einen Handelsplatz für digitale Wertschriften.

Auf der Suche nach Emittenten

Ebenfalls einen Handel mit digitalen Assets betreiben dürfen in der Schweiz etwa die Kryptobank Sygnum sowie die Schweizer Börse SIX mit der Tochter SIX Digital Exchange (SDX). Das Fintech Rulematch hat kürzlich eine Plattform speziell für Finanzinstitute lanciert.

Laut der Mitteilung vom Dienstag können neben professionellen Kunden nun auch Kleinanleger via Taurus ein Konto eröffnen und mit digitalen Vermögenswerten handeln. Der Fokus liegt dabei auf tokenisierten Wertschriften, die auf der Plattform ähnlich wie herkömmliche Aktien gehandelt werden.

Traditionelle Krypto-Anlagen wie Bitcoin oder Ether werden bei Taurus hingegen abseits der Plattform (OTC) getradet.

Mobiliar macht mit

Mit dem nun offenen Zugang zum Retail-Massenmarkt sollen auch Unternehmen gewonnen werden, die Firmenanteile als digitale Wertschriften emittieren möchten. Als Emittenten der ersten Stunde engagiert sich bei TDX bereits eine Reihe etablierter Unternehmen, so etwa der Allversicherer Mobiliar, die Immobilienfirmen Investis und Swissroc, die Firmenfinanziererin SCCF sowie die Kreditplattform Teylor.

Zuständig für die Einführung nun auch im Retailsegment ist bei TDX Yann Isola. Er ist als Produktchef im vergangenen Oktober zu Taurus gestossen.

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