Das Zürcher Startup Rulematch will den Krypto-Handel mit Unterstützung der Luzerner Kantonalbank erobern. Hinter dem neuen Handelsportal für institutionelle Anleger steht ein ehemaliger Topmanager der Credit Suisse.

Ein ehemaliger Spitzenmanager von Credit Suisse (CS) und Bitcoin Suisse hat einen neuen Krypto-Handelsplatz ins Leben gerufen: David Riegelnig ist Mitgründer des Zürcher Startups Rulematch.

Der CEO der neuen Krypto-Börse war laut seinem Linkedin-Profil von August 2018 bis August 2021 Head Risk Management und Member of the Executive Management bei Bitcoin Suisse. Zuvor war er unter anderem von April 2011 bis Juli 2015 Head Operational Risk Private Banking bei der CS.

Nur für Finanzinstitute

Das Zürcher Unternehmen bietet einen Krypto-Handelsplatz exklusiv für Finanzinstitute an. Mit dem Handel von Bitcoin und Ether hat Rulematch bereits begonnen, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht.

Der Handelsplatz zählt derzeit sieben Banken und Wertpapierhäuser zu seinen ersten Teilnehmern, darunter die spanische Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA), eine Schweizer Kantonalbank und DLT Finance. Weitere Finanzinstitute seien im Begriff, sich der Plattform anzuschliessen.

Immer mehr Institutionelle

Laut CEO Riegelnig sind «immer mehr Banken und Finanzinstitute im Kryptomarkt aktiv». Auf Rulematch weiten diese Banken und ihre institutionellen Kunden nun ihre Aktivitäten aus und nutzen viele der gleichen Strategien, die sie auch auf den traditionellen Märkten einsetzen.

«Das ist ein gutes Zeichen für die Liquidität und die Entwicklung des Marktes – und auch für die nächste Welle der Entwicklung digitaler Assets», betont Riegelnig.

Partnerschaft mit der LUKB

Die neue Plattform nutzt die Handelstechnologie der amerikanischen Börse Nasdaq. Die Matching-Engine wird in zwei Rechenzentren im Grossraum Zürich gehostet, wo sich die Rulematch-Teilnehmer und ihre Kunden vernetzen und zusammenarbeiten können.

Der Handelsplatz agiert ausschliesslich als Marktbetreiber, der die Kauf- und Verkaufsinteressen von Gegenparteien zusammenführt, um Transaktionen auszuführen und abzuwickeln. Klassische Krypto-Börsen bieten in der Regel auch Custody-Lösungen an.

Rulematch hat sich laut Mitteilung mit der Luzerner Kantonalbank zusammengeschlossen, um die von qualifizierten Teilnehmern hinterlegten Fiat-Gelder zu verwalten, die als Sicherheit und zur Abwicklung auf Treuhandkonten verwendet werden.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.59%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.55%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.23%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.1%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.53%
pixel