Die Parlamentarischen Untersuchungskommission zur Credit-Suisse-Krise wollte ihren Bericht noch diesen Sommer veröffentlichen. Doch die Anhörungen dauern länger als geplant.

Der Bericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) zur Krise der Credit Suisse (CS) wird wohl erste Ende 2024 veröffentlicht. Ursprünglich sollten die Ergebnisse noch vor der parlamentarischen Sommerpause veröffentlicht werden. Die Untersuchungen nehmen mehr Zeit in Anspruch als anfänglich geplant, teilten die Parlamentsdienste am Freitag mit. Die verbliebenen Anhörungen sollen nun im Mai stattfinden.

Ganz überraschend kommt das nicht. Bereits im Dezember hatte die PUK-Präsidentin Isabelle Chassot angedeutet, dass sich der Abschlussbericht verschieben könnte.

Blick zurück in die Ära von Tidjane Thiam

«Ursprünglich war geplant, alle Anhörungen bis zur Frühjahrssession abzuschliessen», hiess es. Aufgrund des «erheblichen Umfangs» der bisherigen Anhörungen würden die verbleibenden jedoch erst danach durchgeführt.

Laut den Angaben hat sich die PUK an ihren bisher 15 Sitzungen insbesondere mit der Geschäftsführung der Behörden ab Krisenbeginn im Sommer 2022 und während der Akutkrise von Mitte März 2023 auseinandergesetzt. Nun werde man sich in den kommenden Monaten verstärkt mit den Entwicklungen bei der CS ab dem Jahr 2015 befassen. Das heisst, der Blick zurück reicht bis in die Ära von Ex-CEO Tidjane Thiam.

Neue Mitglieder aufgenommen

Der Auftrag der PUK lautet, die Geschäftsführung der im Zusammenhang mit der Notfusion relevanten Behörden auf Rechtmässigkeit, Zweckmässigkeit und Wirksamkeit zu untersuchen. Die Ergebnisse müssen dem Parlament in einem Bericht vorgelegt werden.

Die PUK wurde am 8. Juni 2023 vom Parlament eingesetzt. Die vierzehnköpfige Kommission besteht aus je sieben Mitgliedern des Stände- sowie des Nationalrats. Jede Bundeshausfraktion ist in der PUK vertreten. Nach den Parlamentswahlen im vergangenen November wurden zwei Mitglieder ausgetauscht.

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