Gegen die Zürcher Tochter der St. Galler Kantonalbank ist eine Strafanzeige wegen Geldwäscherei von über einer Milliarde Dollar hängig. 

«Die Hyposwiss Privatbank liess sich unter Führung eines ihrer Verwaltungsräte und unter Einbezug eines Konglomerats von Offshore-Vehikeln als Drehscheibe einer kriminellen Transaktion in Milliardenhöhe instrumentalisieren.»

So steht es laut «Tages-Anzeiger» wörtlich in der Klageschrift, welche kürzlich bei der Bundesanwaltschaft und bei der Finma eingegangen ist. Hyposwiss und der betroffene Verwaltungsrat, Hans Bodmer, bestreiten die Vorwürfe.

Hinter der Anzeige steht der Oligarch Deripaska

Hinter der Strafanzeige steht laut «Tages-Anzeiger» der Kampf der beiden russischen Multimilliardäre Oleg Deripaska und Vladimir Potanin um die Vorherrschaft über den Rohstoffgiganten Norilsk Nickel.

Die Anzeige habe Deripaska in Bern eingereicht. Er werfe dem Rechtsanwalt Bodmer und der Hyposwiss vor, Potanin dabei geholfen zu haben, dem Konzern mit einem manipulierten Aktienrückkaufprogramm rund eine Milliarde Dollar entzogen zu haben.

Scheingeschäfte im Auftrag von Potanin?

Hyposwiss und Bodmer hätten dafür im Auftag von Potanin via die Schweiz komplizierte Scheingeschäfte über karibische, panamaische und zypriotische Offshore-Firmen der Norilsk Nickel benützt.

Die beiden Oligarchen sind beide massgeblich an Norilsk Nickel beteiligt, sie bedrohen sich persönlich und haben sich offenbar die Schweiz als neues Schlachtfeld für ihre Auseinandersetzung ausgesucht.

Zwei der reichsten Männer der Welt

Potanin (50) war unter dem verstorbenen Boris Jelzin russischer Vizeministerpräsident. Er gilt als Erfinder des Privatisierungsprogramms, bei dem russische Staatsfirmen Mitte der 90er-Jahre zu Billigstpreisen verschachert wurden. Sein Vermögen wird heute von «Forbes» auf 10,3 Milliarden Dollar geschätzt. Er besitzt rund 30 Prozent von Norilsk Nickel.

Sein Gegenspieler Oleg Deripaska (43) kaufte vor drei Jahren zum Leidwesen Potanins mit seinem Konzern Rusal einen Viertel der Aktien von Norilsk Nickel. Deripaskas Vermögen wird von «Forbes» auf 10,8 Milliarden Dollar geschätzt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.47%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.75%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.13%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.63%
pixel