Die Schweizer Versicherungsbranche steht vor extrem harten Jahren. Bis zu 70 Prozent der etablierten Unternehmen droht das Ende. Diese Prognose macht das Beratungsunternehmen EY.

Während die Bankenkonsolidierung auf dem Finanzplatz bereits in vollem Gang ist, bahnt sich scheinbar ein ähnliches Szenario für die Versicherer an. Die Schweizer Branche stehe vor einem radikalen Umbruch, warnt das Beratungsunternehmen EY in einer Studie.

Die Aussagen sind tatsächlich radikal: Die Autoren erwarten einen brutalen Verdrängungswettbewerb in der Schweiz. Es sei wahrscheinlich, dass bis ins Jahr 2030 bis zu 70 Prozent der bisherigen Versicherungsunternehmen verdrängt würden.

Viel zu optimistisch

Dies als Folge eines verschärften Wettbewerbs unter den Unternehmen und des Markteintritts neuer Anbieter, zum Beispiel branchenfremder Grosskonzerne und sogenannter Insurtechs.

Die Gründe für das dramatische Szenario sieht EY darin, dass die Schweizer Versicherungsunternehmen viel zu optimistische Wachstumziele hätten, während im Gegenteil ein Rückgang zu erwarten sei.

Aus dem Markt gedrängt

Die Argumente für die Prognose sieht EY im starken Franken, schwächeren Haushaltseinkommen, weniger Bevölkerungswachstum, Regulierung und einem mit Versicherungsprodukten gesättigten Markt.

Den Versicherern drohe ein ähnliches Schicksal wie den etablierten Telekomfirmen oder den traditionellen Reiseanbietern, die von Online-Plattformen aus dem Markt gedrängt worden seien.

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