Die Baloise hat sich für die nächsten fünf Jahre ambitionierte Ziele gesetz. Baloise-Chef Gert De Winter hat zudem gute Nachrichten für die Aktionäre. Und Schlechte für Vermögensverwalter.

«Simply Safe» heisst die strategische Neuausrichtung, welche der Versicherer Baloise unter Chef Gert De Winter in Angriff nimmt. Die Wachstumsziele, die der Basler Finanzkonzern damit bis ins Jahr 2021 erreichen will, sind jedoch alles andere als simpel: Sie sollen gleich an mehreren Fronten greifen, wie das Unternehmen am Mittwoch zum Investorentag 2016 mitteilte.

2 Milliarden auf der hohen Kante

  • Aktionäre: Dank der verbesserten Ertragskraft aus dem Deutschland-, Leben- und Bankengeschäft sowie neuen Dienstleistungen fliessen bis 2021 rund 2 Milliarden Franken an Barmitteln in die Baloise Holding, wie es weiter hiess. Die Aktionäre sollen davon unmittelbar durch Dividenden und ein neues Aktienrückkauf-Programm im Umfang von 1 Million eigener Aktien profitieren.
  • Mitarbeitende: Die Baloise will auch bezüglich Arbeitgeber-Attraktivität eine führende Position in der Branche einnehmen. Gemessen wird die Entwicklung durch einen ab 2017 jährlich veröffentlichten «Leistungsindikator».
  • Kunden: Durch Verbesserungen in der Kundenansprache und im Eingehen auf Kundenbedürfnisse sowie mit Hilfe neuer Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Versicherung, Assistance und Vorsorge will Baloise bis 2021 eine Million zusätzliche Kunden gewinnen, ein Drittel mehr als heute.

Ebenfalls ambitioniert sind die neuen Kennzahlen, die Chef De Winter im Kerngeschäft anstrebt. Trotz des aktuellen Tiefzinsumfelds soll das Lebengeschäft der Baloise einen operativen Gewinn von rund 200 Millionen Franken leisten. Im schwierigen Deutschland-Geschäft will der Versicherer einen Schaden-Kosten-Satz von dauerhaft unter 100 Prozent erreichen.

Asset Management an Dritte

Wenig Freude werden angestammte Vermögensverwalter an einer weiteren Initiative de Winters haben. Das Das Know-how der Baloise im Asset Management wird neu Dritten angeboten. «Mit der Positionierung als starker Partner für Pensionskassen im Schweizer Markt geht das Asset Management neue Wege», heisst es.

Die Baloise will die verwalteten Vermögen bis 2021 um mindestens 5 Milliarden Franken steigern und Erträge im Gebührengeschäft deutlich zu erhöhen.

Denkfabrik in London

Schliesslich interessiert sich Baloise auch für die Zeit nach 2021. Die Baloise sieht fundamentale Veränderungen in der Art und Weise, wie das Versicherungsgeschäft in den kommenden Jahren betrieben wird.

Zusammen mit dem in London basierten Think-Tank Anthemis entwickelt die Baloise neue Fähigkeiten und beobachtet die digitale Entwicklung, um neue Geschäftsmodelle schnellstmöglich zu integrieren, hiess es.

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