Der japanische Versicherer Sompo wird wegen eines Gemäldes von Vincent van Gogh verklagt. Die Erben eines Bankiers fordern die Rückgabe der berühmten Sonnenblumen.

Laut einer am 13. Dezember bei einem US-Bundesgericht eingereichten Klage wird die Versicherungsgesellschaft Sompo von den Erben des früheren Besitzers von Vincent van Goghs berühmten Sonnenblumen-Gemälde verklagt.

Die Erben des verstorbenen Paul von Mendelssohn-Bartholdy und seiner ebenfalls verstorbenen Frau Elsa fordern die Rückgabe des Gemäldes sowie 690 Millionen Dollar Schadenersatz wegen ungerechtfertigter Bereicherung. Hinzu kommen 750 Millionen Dollar Strafschadenersatz.

Jüdischer Bankier in Deutschland

In der Klageschrift behaupten sie, dass Sompo viele Jahre lang unrechtmässig von dem Sonnenblumen-Gemälde profitiert hat. Dies, obwohl der Versicherer wusste, dass das Gemälde zu der Raubkunst aus der Zeit des Nazi-Regimes gezählt werden muss – und fälschlicherweise behaupteten, dass es das nicht sei.

Mendelssohn-Bartholdy war ein prominenter Bankier in Deutschland. Er wurde im 1934 gezwungen, das Gemälde infolge der nationalsozialistischen Politik zurückzugeben. Damit wurde den Juden ihr Vermögen und ihr sozialer Status entzogen. Er starb im Jahr 1935.

Wiedersehen vor Gericht

Viele Jahre später wurde das Kunstwerk 1987 bei einer Christie's-Auktion in London für 40 Millionen Dollar – den damals höchsten Preis für ein Gemälde – von der Yasuda Fire & Marine Insurance, dem früheren Markennamen von Sompo, erworben.

«Dieses Gemälde wurde vor 35 Jahren bei einer Christie's-Auktion gekauft und 35 Jahre lang in Tokio ausgestellt, und es gibt keinen Zweifel an der Rechtmäßigkeit seines Besitzes», heisst es in einer Erklärung von Sompo. Das Unternehmen ist bereit, sich vor Gericht zu verteidigen.

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