Helvetia hat ihre Ziele zur Milderung des Klimawandels konkretisiert und will die CO2-Reduktionsmassnahmen forcieren. Auch im Versicherungsgeschäft gibt es neue Ausschlusskriterien.

Der Schweizer Versicherungskonzern Helvetia hat neue Leitplanken in seiner Klima-Strategie gesetzt. Dabei wird neben dem eigenen Geschäftsbetrieb auch darauf geschaut, in welchen Bereichen man sich aus dem Geschäft mit Öl-, Gas- und Kohleunternehmen heraushalten will.

Basierend auf der Nachhaltigkeitsstrategie «20.25» habe man eine Klimastrategie mit langfristigen Zielen und konkreten Massnahmen erarbeitet, schreibt der Konzern in einer Mitteilung vom Freitag. Diese sollen nun konsequent umgesetzt werden.

Die Wege zu Netto-Null

An erster Stelle steht die weitere Forcierung von CO2-Reduktionsmassnahmen im eigenen Geschäftsbetrieb. Hier setzt sich Helvetia ein Netto-Null-Ziel bis zum Jahr 2040.

Zudem habe man eine Ausstiegsstrategie für Geschäfte mit Bezug zu Kohle und weitergehende Ausschlusskriterien für Geschäfte mit Bezug zu Öl und Gas definiert. Als dritten Schritt soll auch für indirekte Emissionen aus dem Kapitalanlage- und Versicherungsgeschäft das Netto-Null-Ziel bis 2050 erreicht werden.

«Als Versicherungsunternehmen denken wir langfristig und engagieren uns für eine nachhaltige Zukunft», sagt Helvetia-CEO Philipp Gmür.

Energieunternehmen mit Kohle-Ausbau bleiben draussen

Bereits heute versichert Helvetia Kohlebergwerke, entsprechende Infrastrukturprojekte sowie neue Projekte zur kohlebasierten Stromerzeugung nicht mehr. Ab September 2023 werden auch Energieunternehmen, die den Bereich Kohle ausbauen, nicht mehr versichert. Der kontinuierliche Ausstieg aus Geschäften mit Bezug zu Kohle soll in einem ersten Schritt bis 2035 in den OECD-Ländern erfolgen und danach bis 2040 weltweit.

Weitergehende Massnahmen und Ausschlusskriterien wurden auch für Geschäfte mit Bezug zu Öl und Gas definiert. Der schrittweise Ausstieg aus diesen Geschäften stelle einen wichtigen Teil des CO2-Absenkungspfads für indirekte Emissionen aus dem Versicherungsportfolio bis 2050 dar.

Versicherungslösungen für Erneuerbare

Die De-Karbonisierung der Wirtschaft soll aber auch durch Versicherungslösungen gestützt werden. So arbeitet Helvetia an Versicherungslösungen für erneuerbare Energieproduktion und deren Infrastruktur. Das biete Möglichkeiten, einen Beitrag zur Milderung des Klimawandels zu leisten und eigene Geschäftschancen zu nutzen.

Dazu wurde ein Team von spezialisierten Mitarbeitenden aufgebaut, das in diesem Markt gut positioniert sei. Der Anteil des Geschäfts im Stromportfolio komme bereits jetzt zu über 25 Prozent aus Projekten und Infrastrukturen für erneuerbare Energieproduktion.

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