Selten war sich die Branche so einig: Die grössten Bedrohungen entstehen aus exzessiver Regulierung. Zu diesem Fazit kommt eine neue Studie.

Nicht nur der Spitzenplatz mit der Regulierung an sich, sondern auch Rang 2 (Solvency II) stammt aus der «Küche» der Aufsicht, wie die Autoren der Studie «Insurance Banana Skins» feststellen. Die Studie wurde erarbeitet vom Centre for the Study of Financial Information (CSFI) und gesponsert vom weltweit tätigen Beratungsunternehmens PwC.

1. Regulierung (5)

2. Kapital (3)

3. Makroökonomische Trends (4)

4. Anlageperformance (1)

5. Naturkatastrophen (22)

6. Talente (neu)

7. Long-tail liabilities (10)

8. Corporate Governance (17)

9. Vertriebskanäle (16)

10. Zinssätze ( 11)

Regulierung

Die absoluten Zahlen, mit denen die Regulierung als grösste Bedrohung bezeichnet wurde, lagen bei den Surveys 2007 und 2009 im gleichen Rahmen.

Im Jahr 2007 hatte die Regulierung bereits einmal die Spitzenposition eingenommen, 2009 wurde sie lediglich von noch drängenderen Problemen als Ausfluss der Finanzkrise überrundet.

Die schädlichen Auswirkungen einer übermässigen Regulierung sehen die Teilnehmenden bei den exorbitanten Kosten, bei ungleich langen Spiessen und bei einem Ablenken von den dringenden kommerziellen Bedürfnissen.

Kapital

Auch die Regeln von Solvency II belasten die Versicherer mit zusätzlichen Kosten: einerseits für das Bereitstellen von zusätzlichem Kapital selber, andererseits für das Anpassen der entsprechenden Systeme und Prozesse.

Talente

Aber auch eine neue Bedrohung hat es in die Top Ten der «Bananenschalen» (Stolpersteine) geschafft: der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Und findet man denn doch einmal noch einige Talente, werden diese gleich wieder von Regulierungsprojekten absorbiert.

Absteiger

Nicht mehr in den obersten Rängen finden wir dieses Jahr das Risikomanagement (2009: Rang 6/2011: Rang 15), die Rückversicherung (2009: Rang 6/2011: Rang 21) und die komplexen Finanzinstrumente, welche beim letzten Survey noch auf Rang 8 lagen (2011: Rang 19). Ganz herausgefallen sind die Aktienmärkte (2009: Rang 2).

Die Umfrage endete im April 2011 die dritte Befragung der verschiedenen Ansprechgruppen in der Versicherungsindustrie. Nicht weniger als 490 Teilnehmende aus 40 Ländern hatten die drei Fragen beantwortet. Aus der Schweiz nahmen 17 Personen teil.

Die komplette Studie (in englischer Sprache) können Sie herunterladen unter diesem Link.

 

 

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