Wallstreet-Bankerin Sallie Krawcheck weiss, wie man Karriere macht. Sie setzt auf gutes Netzwerken. Und dafür muss man offenbar nur zwei Regeln befolgen.

Sallie Krawcheck hat eine beeindruckende Karriere hinter sich. Die Bankerin war unter anderem in führenden Positionen bei Citigroup und der Bank of America, und sie ist dafür bekannt, dass sie hoffnungslose Fälle wieder zu Profit bringt. Inzwischen berät sie Unternehmen, schreibt Kolumnen und tritt im Fernsehen auf – und sie pflegt ihr Netzwerk.

Mehr als 227'000 Personen gross ist ihr Freundeskreis bei LinkedIn. In dem Berufsnetzwerk gehört sie zu den so genannten «Thought Leaders» und schreibt auch häufig Kolumnen, in denen sie Karrieretipps gibt.

Zwei goldene Regeln

In ihrem neusten Stück lässt Krawcheck die Leser wissen, wie sie ihr grosses und wertvolles Netzwerk pflegt. Und wenn man liest, was sie schreibt, klingt es fast zu einfach, um wahr zu sein.

«Ich muss Ihnen nun nicht erzählen, WIE wichtig Netzwerken für Ihre Karriere ist, oder?», schreibt die Managerin. Immerhin komme ein Grossteil neuer Jobs oder Geschäfte eher von einer Verbindung im losen beruflichen Netzwerk als über einen Freund oder engen Arbeitskollegen zustande.

«Aber mit Networks ist es wie mit jedem Investment», erklärt sie weiter. Die wirklich guten können einen riesigen Gewinn abwerfen – aber nicht sofort. Man muss sie hegen und pflegen, um das beste aus ihnen zu machen. Und dafür hat Krawcheck nur zwei simple Regeln:

  • Jeden Monat eine neue Person aus dem eigenen Expertise-Gebiet treffen – oder eine existierende Verbindung verstärken.
  • Jede Woche für jemanden im eigenen Netzwerk etwas Nettes tun. Das muss nicht direkt ein Jobangebot sein. So kann es auch hilfreich sein, zwei Menschen einander vorzustellen, die einander unbedingt kennen lernen sollten oder Informationen mit anderen zu teilen.

Man hat nicht sofort etwas davon, wenn man sich an diese Regeln hält, so Krawcheck. Oft wird man erleben, dass eigene Bitten um einen Gefallen nicht erhört werden oder man noch nicht einmal eine Antwort erhält.

«Doch in der langen Frist zahlt es sich aus», so die Expertin. «Und bis dahin hinterlässt es zumindest ein gutes Gefühl.»