Die UBS macht Ernst: Demnächst sollen in den Büros der Grossbank keine Wegwerf-Artikel mehr zu finden sein. Die treibende Kraft hinter dem Wechsel von Papier und Plastik zu Glas und Porzellan ist ein Mitglied der Geschäftsleitung. 

Bei der UBS soll Nachhaltigkeit zum Geschäftsmodell gehören: Die Bank erklärt unter anderem in ihrem Geschäftsbericht, sie wolle eine Wirtschaftsentwicklung unterstützen, welche die für den Planeten und die Menschheit nachhaltig sei.

Vorab schien es um mehr Aufmerksamkeit für das Thema zu gehen: Kaum ein hochrangiger UBS-Manager zeigt sich derzeit ohne buntes Armband, die Bank verweist immer wieder auf das Wachstum der nachhaltig verwalteten Kundenvermögen.

Nachhaltige Alternativen

Während dies bei Klimaschützern nicht verfängt und diese am Montag den Sitz der UBS in Basel besetzten, macht die Grossbank unter der Leitung von COO Sabine Keller-Busse (Bild unten)  Nägel mit Köpfen: Auf der ganzen Welt sollen Wegwerf-Gegenstände wie Papierbecher oder Plastikverpackungen für Lebensmittel durch nachhaltige Alternativen ersetzt werden, hiess es in einem Artikel vom Montag auf dem Intranet der UBS, der finews.ch vorliegt.

So sollen aus dem Hauptsitz der Bank an der Bahnhofstrasse die Einweg-Plastikflaschen verschwinden. CEO Sergio Ermotti habe sich persönlich dazu verpflichtet, alle Wegwerf-Flaschen zu «eliminieren», hiess es.

In den USA hat die Bank einen «Nachhaltigkeitssommer» ausgerufen, nach welchem Einweggeschirr aus den Küchen und Pausenräumen der Bank verbannt bleiben soll. 

Tipps für die Mitarbeiter

«Aus unserer Sicht ist es wichtig, wie wir den Umweltfussabdruck der Bank und auch unsere Lieferkette managen, denn es sind Anhaltspunkte dafür, wie wir unser Geschäft nachhaltig führen», wird Keller-Busse im Artikel zitiert. «Die Abschaffung von Einwegartikeln aus Plastik und die Investition in wiederverwendbare Alternativen sind ein kleiner, aber bedeutender Schritt.»

sabine keller busse

Neben der eigentlichen Ankündigung der Veränderungen in den Gebäuden der UBS wartet die Bank auch mit Tipps für ihre Mitarbeiter auf, wie sie nachhaltiger leben können. Unter der Überschrift «Be drastic. Cut the plastic!» folgt der Link zur entsprechenden Website – wo sich ausserdem eine wiederverwendbare UBS-Tasse gewinnen lässt. 

Gegenwehr gegen Greenpeace

Indirekt versucht die UBS zudem den immer wieder erhobenen Vorwürfen zu begegnen, sie trage durch ihr Geschäft indirekt zur Klimaveränderung bei: «Im Rahmen unserer Klimastrategie haben wir uns verpflichtet, den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu unterstützen. Bei dieser Strategie richten wir unser Augenmerk nicht nur auf unseren eigenen Betrieb, sondern auf das Risikomanagement, Anlagen, Finanzierung und unser Research.»

Die UBS wird von Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace zwar nicht ganz so hart angegangen wie die Konkurrentin Credit Suisse. Im Ranking der Umweltsünder-Banken tauchte sie allerdings ebenfalls auf. 

Dabei, so die UBS, habe man die Energieeffizienz seit dem Jahr 2000 um 40 Prozent verbessert. Das half nicht nur dabei, den Treibhausgas-Fussabdruck um 60 Prozent zu verkleinern, sondern brachte auch Einsparungen von 18 Millionen Franken pro Jahr. 

 

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