Im neuestem Klimabericht diverser NGO kommen die Schweizer Grossbanken schlecht weg. Das Negativ-Ranking fällt mit einer zunehmend aufgeheizten Debatte zusammen.
Die Credit Suisse (CS) und die UBS stellten von 2016 bis 2018 zusammen rund 83,3 Milliarden Dollar zur Finanzierung von fossilen Brennstoffen zur Verfügung – zu diesem Schluss jedenfalls gelangt der neueste Report «Banking on Climate Change» von diversen NGO wie Rainforest Action Network und Banktrack, wie die Umweltschutz-Organisation Greenpeace am Mittwoch mitteilte.
Die vier grössten Unterstützerinnen von fossilen Brennstoffen sind dem Bericht zufolge, der 33 Geldhäuser weltweit analysierte, aber amerikanische Banken: J.P. Morgan, Wells Fargo, Citigroup und Bank of America. Die CS steuerte über 57 Milliarden Dollar bei (Rang 14), die UBS an die 26 Milliarden Dollar (Rang 25). Auf die Bevölkerung herabgerechnet ist die Schweiz damit das Land mit den meisten Investitionen in jenem umstrittenen Feld, wobei die relative Grösse von UBS und CS mit ins Gewicht fällt.
Heisser Wahlherbst
Der Bericht fällt mit einer zunehmend aufgeheizten Debatte zusammen, die von den Protesten der Schweizer «Klimajugend» angestossen wurde. Die Rolle der Grossbanken könnten deshalb im kommenden Wahlherbst noch unfreiwillig zum Thema werden.
Die CS betonte gegenüber finews.ch, die Bank anerkenne ihren Teil der Verantwortung bei der Bekämpfung des Klimawandels durch die Unterstützung des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen und klimaresistenten Wirtschaft. Das Unternehmen habe zudem die Richtlinien bezüglich sensitiver Industrien in vielen Fällen verschärft. «So schränkt die Credit Suisse seit 2016 die Finanzierung von neuen Minenprojekten für thermische Kohle und neuen Kohlekraftwerken ein.»
Bei der UBS bezeichnte derweil Christian Leitz, Head of Corporate Responsibility, die von den NGOs angewendete Methodologie «als sehr fragwürdig und plakativ». Die UBS verfüge über eine umfassende Klimastrategie und zeige in der externen Berichterstattung klar auf, dass die Bank das Engagement im Bereich fossile Energien stark reduziert habe.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.61%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.53%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.3%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.14%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.42%
