Der Telekom-Riese dreht ein grosses Rad als Zulieferer der Schweizer Banken. Nun lanciert die Swisscom ein weiteres Angebot – und hat bereits Kunden im Boot.

Die Swisscom lanciert mit dem «Financial Messaging Service Bureau» ein neues Angebot für Schweizer Banken, wie der Telekom-Konzern am Mittwoch mitteilte. Laut der Mitteilung bietet der Dienst Banken die Möglichkeit, Finanztransaktionen unter Einhaltung der rechtlichen und regulatorischen Vorgaben zuverlässig abzuwickeln.

Bereits Kunden sind die Basler Kantonalbank und deren Tochter Bank Cler. Ebenso hat sich das Fintech Yapeal für den Service entschieden – dieses ist allerdings noch nicht gestartet und wartet auf die so genannte Fintech-Lizenz der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma).

Betrugsmaschen und schwarze Listen

Konkret fokussiert das Swisscom-Angebot auf die Schnittstelle zwischen Kernbanken-IT und internationalen Übermittlungssystemen wie Swift; dabei wird die Schnittstelle auf dem aktuellen regulatorischen Stand gehalten sowie Transaktionen auf Betrugsmaschen und auf durch «schwarze Listen» sanktionierte Teilnehmer hin untersucht.

Dies sind Arbeiten, die Banken oftmals selber ausführen oder an internationale Anbieter wie Finastra auslagern; die Swisscom, die Outsourcing-Dienste für rund 100 Schweizer Banken betreibt, will sich hier als einheimische Alternative positionieren. Wie es im Umfeld des Unternehmens hiess, sind die Wachstumspläne mittelfristig ausgelegt.

Knacknuss Kunden

Einmal mehr dürfte für die Swisscom die Knacknuss darin liegen, weitere Kunden zu gewinnen. So warten etwa innovative Angebote des «blauen Riesen» in den Bereichen Open-Banking und Blockchain-Finanz hierzulande auf den grossen Durchbruch.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.92%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.96%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.79%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.44%
pixel