Die Schweizer Postfinance dreht weiter an der Gebührenschraube: Ab nächstem Februar müssen Kunden, die bei der Bank nur Spar- und Zahlungskonten nutzen, schon ab 100'000 Franken Negativzinsen bezahlen.

Die Schweizer Postfinance will weitere Privatkunden ab Februar 2021 mit Negativzinsen belasten.

Insgesamt geht es um rund 14'000 Personen, die ein Vermögen von mehr als 100'000 Franken bei der Posttochter halten, aber keine weitere Dienstleistungen nutzen ausser Spar- und Zahlungskonten. Diese erhielten einen Brief vom Institut mit der Information zur Gebührenanpassung, wie einem Bericht der Nachrichtenagentur AWP zu entnehmen ist. 

Gehen noch mehr Kunden?

Für alle anderen rund 2,5 Millionen Postfinance-Privatkunden gilt weiter die bisherige Grenze von 250'000 Franken, ab der -0,75 Prozent Negativzinsen belastet werden.

Wie das die Kundschaft hinnehmen wird, bleibt abzuwarten. In der Vergangenheit verlor die Postfinance immer wieder Kunden, wenn sie die Gebührenschraube anzog. Insgesamt zählte die Postfinance im dritten Quartal 2020 noch 2,7 Millionen Kunden, rund 67'000 weniger als in der Vorjahresperiode.

Posttochter schliesst auf

Damit ist die Postfinance nun den meisten anderen Banken davongeprescht, wenn es um das Thema Negativzinsen geht.

Laut einer Auswertung von finews.ch vom vergangenen Januar verlangte zum Beispiel die Aargauische Kantonalbank ab einem Sparbetrag von 2 Millionen Franken -0,8 Prozent Strafzins, die Credit Suisse, die ehemalige Neue Aargauer Bank und die Glarner Kantonalbank ab 2 Millionen Franken -0,75 Prozent, die Graubündner Kantonalbank ab 250‘000 Franken -0,75 Prozent.

Nur die Alternative Bank Schweiz ist noch tiefer, sie erhebt auf Sparkonten bereits ab 50‘000 Franken Negativzinsen.

 

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