Das wertvollste Fintech Europas hat nach langer Suche einen neuen Finanzchef. Auf den nicht einmal 30-Jährigen warten bei Revolut enorme Aufgaben.

Die britische Neobank Revolut hat mehr als ein Jahr lang nach einem neuen fixen Finanzchef (CFO) gesucht. Der letzte hatte nach einem halben Jahr im Job das Handtuch geworfen. Der neue Mann heisst Mikko Salovaara und ist 29 Jahre alt und hat an der US-Eliteuniversität Yale studiert, wie das britische Branchenportal «Sifted» berichtete.

Kaum Erfahrung im Finanzwesen

Ausser einem Abstecher in Private Equity hat er noch nie im Finanzwesen gearbeitet – und übernimmt nun die Bücher des mit einer Bewertung von 5,5 Milliarden Dollar wertvollsten Fintechs in Europa.

Von ihm werden nicht weniger als die Arbeiten eines Herkules erwartet. Die auf rasantes Wachstum getrimmte Gruppe, die in der Schweiz nach letzten Angaben mehr als 350’000 Nutzer erreicht, macht seit der Gründung vor sechs Jahren Verluste. Das soll sich mit dem Einstieg ins Kreditgeschäft ändern. Revolut strebt in diversen seiner mehr als 30 Ländermärkte Banklizenzen an, angefangen mit der Heimat Grossbritannien.

Sparen wie beim Ketchup-Hersteller

Neue Erträge alleine werden aber das Kostenproblem des Vorzeige-Fintechs kaum lösen: Salovaara wird um Sparmassnahmen wohl nicht herumkommen. Das nötige Rüstzeug dazu bringt er mit, hat er doch zuvor beim Lebensmittel-Riesen Kraft-Heinz als Controller gewirkt. Dort wird das «Zero-Based Budgeting» praktiziert, was nichts anderes bedeutet, als das jeder Dollar an Ausgaben nochmals umgedreht wird.

«Ich stehe voller Ehrfurcht vor der Aufgabe, Revolut beim Wandel zu einer wirklich globalen Bank zu unterstützen», kommentierte der Jungmanager seine Ernennung.

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