Die Credit Suisse fokussiert mit der neuen Strategie noch mehr auf ihr Wealth Management. Da kommt der kolportierte Abgang dieses Veteranen zur Unzeit.

Yves-Alain Sommerhalder ist offenbar auf dem Sprung bei der Credit Suisse (CS). Die Agentur «Bloomberg», die sich in ihrem Bericht auf anonyme Quellen stützt, spricht von einem der «bedeutendsten Abgängen», welche die internationale Privatbank-Sparte Wealth Management in jüngster Zeit zu gewärtigen hätte.

Das ist wohl nicht übertrieben. Wie auch finews.ch berichtete, war der Schweizer erst vergangenen Januar zum globalen Leiter des Bereichs Produkte und Finanzierung in der neuen Vermögensverwaltung-Superdivision ernannt worden. Damit vermochte der Veteran, der eigentlich aus dem Handel kommt, nach 19 Jahren bei der Schweizer Bank nochmals aufsteigen. Noch hat sich die CS nicht zum möglichen Abschied geäussert.

Händler-Elitetruppe angeführt

In der vergangene Woche präsentierten neuen Unternehmensstrategie gewinnt die Sparte Wealth Management noch mehr an Bedeutung, was auch Sommerhalder wohl zu mehr Einfluss verholfen hatte. Dennoch hat er sich nun offenbar entschieden, der zweitgrössten Schweizer Bank den Rücken zu kehren. Im abgelaufenen dritten Quartal hatte die Wealth-Division mit Abflüssen und lauer Kundenaktivität zu kämpfen; noch ist nicht klar, wie die Sparte in dem höchst widrigen Umfeld durchstarten kann.

Vor seiner Ernennung ins Wealth Management hatte der Trading-Veteran die noch unter Ex-CEO Tidjane Thiam gegründete Handelseinheit GTS (vormals ITS) geführt, die zwischen Vermögensverwaltung und Investmentbank nach lukrativen Deals Ausschau hielt. Dieses Team wurde bankintern wiederholt als Elitetruppe gelobt.

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