Mit Thomas Zeeb verliert SIX einen Manager, der sich für Innovation ins Zeug gelegt hat. Der wichtige Posten des Börsenchefs wird erst einmal interimistisch besetzt.
Thomas Zeeb wird das Unternehmen Ende Januar 2023 verlassen. Dies war einer Mitteilung des Schweizer Finanzinfrastruktur-Konzerns SIX vom Dienstag zu entnehmen. Zeeb habe sich entschieden, nochmals eine neue Herausforderung anzunehmen, hiess es weiter. Dies, um seine Erfahrung im internationalen Aufbau eines neuen Geschäftsmodelles in einem anderen Umfeld einzubringen.
Bis zur Ernennung seiner Nachfolge wird Christoph Landis den Geschäftsbereich Exchanges mit dem wichtigen Börsenhandel interimistisch führen.
Verfechter der Digitalbörse
Zeeb ist seit 14 Jahren Mitglied der Konzernleitung von SIX und habe deren Weiterentwicklung sowie auch deren Neuausrichtung massgeblich mitgeprägt. Dies sowohl im Bereich Börsenhandel wie im Post-Trading, lobte das Unternehmen am Dienstag sein Schaffen. In Erinnerung blieben wird er auch als Triebkraft hinter Innovationen, um das Schweizer Börsengeschäft zu verteidigen und zu erweitern. So hat er eine zentrale Rolle bei der Konzeption und dem windungsreichen Aufbau der Digitalbörse SIX Digital Exchange (SDX) gespielt.
Ebenfalls verschuf sich SIX im vergangenen Jahr 2022 einen Ruf als Standort für das Listing chinesischer Firmen – eine Geschäft, das allerdings nicht unumstritten ist. In Zeebs Amtszeit als Börsenchef fiel zudem der Streit zwischen der Schweizer und der EU über die Börsenäquivalenz. Die Auseinandersetzung hatte ab 2019 zur Folge, dass Aktienhändler aus der EU vom Schweizer Börsenhandel abgeschnitten wurden. Wenigstens mit Grossbritannien konnte die SIX den gegenseitigen Handel von Wertschriften seither wieder installieren.
Interimsleiter kennt den Betrieb
Nicht zuletzt hatte Zeeb auch dazu beigetragen, mehr Ruhe in den internen Betrieb der Börse zu bringen, wo es zuvor zu diversen Wechseln und zum Machtgerangel gekommen war.
Zeebs Nachfolger Landis ist seit 1992 für das Unternehmen tätig und ist aktuell Head IT von SIX. Er verantwortete bereits von 2015 bis 2018 den Geschäftsbereich Swiss Exchange und ist seither Mitglied der Konzernleitung von SIX.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.63%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.62%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.16%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.08%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.51%
