Schlaf, Sport, gesundes Essen und ein ausgeglichenes Privatleben – auch wenn die Voraussetzungen für gute Leistungen bekannt sind, halten sich viele nicht daran. Ein kurzer Test zeigt, was zu kurz kommt.

Die Schweizer wälzen zu viele schwere Gedanken und sollten vielleicht hin und wieder zu einer Verpflichtung Nein sagen. Zu diesem Schluss kommt man aufgrund der Resultate einer Umfrage des Coaching-Unternehmens Hintsa Performance.

Während sich die Schweizer Teilnehmer in den meisten Bereichen im Mittelfeld von 64 ausgewerteten Ländern befinden, kamen sie in der Kategorie «Mental Energy» auf den 49. Platz. Das heisst, dass hierzulande überdurchschnittlich viele Leute ihr Energie-Budget im Alltag verpuffen lassen.

Mehr Egoismus 

«Die Schweiz ist ein Land, wo Arbeit und Familie kulturell hohen Stellenwert geniessen», sagte Annastiina Hintsa, die Chefin des gleichnamigen Unternehmens schon im November zu finews.life. «Das bedeutet, dass die Leute ihre Verpflichtungen erfüllen und dabei manchmal zu wenig Zeit für sich selbst übrig haben.»

Stattdessen wäre etwas mehr gesunder Egoismus vermutlich für viele genau das Richtige. So sind Schlaf und Sport bei vielen das Erste, was in Zeiten der Hektik wegfällt – obwohl damit die eigene Widerstandskraft gegen Stress geschwächt wird.

Mehrere Faktoren entscheidend

Doch das Aufladen der mentalen Batterien ist nicht die einzige Voraussetzung für eine nachhaltig gute Performance. Hintsas Vater Aki Hintsa, welcher als Arzt Fahrer der Formel 1 betreute, setzte beim Training dieser Sportler auf ein ganzheitliches Modell.

Ausgehend vom Kern, der die Quelle der Motivation beinhaltet, sollen auch körperliche Aktivität, Ernährung, Schlaf und Erholung, Biomechanik, mentale Energie und Gesundheit im Allgemeinen berücksichtigt werden. Kommt einer dieser Faktoren zu kurz, lässt sich langfristig nicht die maximale Leistung abrufen.

Zu wenig Erholungszeit

Über die Schweiz hinaus zeigt die Auswertung zum Beispiel, dass weltweit etwa die Hälfte der Kaderleute zu wenig Zeit haben, um sich zu erholen. Damit schwächen sie namentlich ihre Fähigkeit, solide Entscheidungen zu treffen, wie finews.life schon geschrieben hat.

Ob Sie als Leser ebenfalls zu dieser Hälfte der Entscheidungsträger gehören, lässt sich anhand desselben Tests eruieren, den das Coaching-Unternehmen weltweit durchgeführt hat. Das System generiert automatisch einen Bericht mit Hinweisen darauf, was es noch zu verbessern gibt.

finews.life wird ausserdem die Antworten der Leser nach einigen Monaten anonym auswerten.