Die südpazifische Insel Vanuatu akzeptiert in Zukunft auch die Kryptowährung Bitcoin für den Erwerb einer Staatsbürgerschaft im Wert von 200'000 Dollar.

Der Bitcoin kostet aktuell 4'579 Dollar, was somit 43,67 respektive 44 Bitcoin erforderlich macht, um Staatsbürger von Vanuatu zu werden, wie einer offiziellen Pressemitteilung des Landes zu entnehmen ist.

Der Verkauf von Staatsbürgerschaften ist für eine ganze Reihe von Ländern ein höchst lukratives Geschäft und für vermögende Personen aus problembelasteten Ländern etwa in Osteuropa oder in Asien und Lateinamerika eine praktische Möglichkeit, mit einem «unbelasteten» Pass in der Welt herumzureisen.

Steueroase im Südpazifik

Vanuatu gehört zum Commonwealth. Mit einer entsprechenden Staatsbürgerschaft ist eine visafreie Einreise in insgesamt 113 Länder möglich, unter anderem nach Grossbritannien, Russland und in die EU. Vanuatu profiliert sich darüber hinaus mit tiefen Steuern – das Land kennt weder eine Kapitalgewinnsteuer noch eine Einkommenssteuer.

Der Gebrauch von Kryptowährungen bei grossen Finanztransaktionen mag in der breiten Öffentlichkeit noch höchst umstritten sein. Doch für James Harris, Managing Director im Vanuatu Information Centre Network, ist genau das Gegenteil der Fall. Beim Einsatz von Kryptowährungen lasse sich die Finanzierung zu jedem Zeitpunkt zurückverfolgen, was Missbräuche ausschliesse, wie er gegenüber dem Wirtschaftsportal «Business Insider» erklärte.