Chris Künzle: «Das ist nun die Referenz im Swiss Private Banking»
In kürzester Zeit hat sich die Wealth-Management-Studie des Zürcher Finanzprofessors Christoph «Chris» Künzle zum Standardwerk in der Schweizer Privatbankenlandschaft entwickelt. Das 173-seitige Kompendium, das im vergangenen November zum vierten Mal erschienen ist, vereint und analysiert wissenschaftlich die Geschäftszahlen aller Vermögensverwaltungsbanken in der Schweiz – ein Novum.
Kein Wunder, stösst die Studie inzwischen auch in London, Mailand und Singapur auf grosse Beachtung. Aus ihrem umfangreichen Datenfundus lassen sich zahlreiche präzise Rückschlüsse auf den Zustand der Schweizer Privatbanken ziehen, wie Künzle im Interview mit finews.tv festhält.
Die Zahlen widerlegen insbesondere das von Bankenlobbyisten fast schon gebetsmühlenartig vorgetragene Loblied auf die weltweite Bedeutung des Schweizer Finanzplatzes – eine Einschätzung, die so nicht mehr zutrifft. Die wichtigsten Finanzzentren liegen heute ausserhalb Europas.
Wachstumspläne in Asien und im Nahen Osten
Dort entsteht das Neugeld, dessen Wachstum hierzulande stark ins Stocken geraten ist, wie Künzle ausführt. Gleichzeitig bleiben die Kosten im Verhältnis zu den Erträgen (Cost-/Income-Ratio) unverändert hoch. Das schmälert die Profitabilität jener Privatbanken, die im Zuge der nächsten Konsolidierungswelle vom Markt verschwinden dürften.
Wie Künzle weiter erläutert, sieht er für seine wissenschaftlichen Studien eine hohe Skalierbarkeit, so dass ähnliche Erhebungen auch an anderen Finanzplätzen – etwa im Nahen Osten (Dubai, Abu Dhabi) oder in Asien (Singapur, Hongkong) – möglich sind. Entsprechende Rubriken hat er auf seiner Webseite vorsorglich schon eingerichtet.
Grösste Umfrage unter unabhängigen Vermögensverwaltern
Zu einem weiteren Standardwerk soll die bislang grösste Umfrage unter unabhängigen Vermögensverwaltern (Independent Wealth Managers) in der Schweiz werden. Sie läuft derzeit landesweit und wird am 18. März 2026 in Zürich präsentiert. Die Zahl der teilnehmenden Vermögensverwalter übertreffe schon jetzt alle Erwartungen, erklärt Künzle.
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