Dagmar Laub: «Ich fürchte mich vor einer grossen Tüte Paprika-Chips»
Im finews.privé geben interessante Persönlichkeiten aus der Finanzwirtschaft und darüber hinaus jeden Mittwoch Auskunft über ihre ganz persönlichen Vorlieben.
Was tun Sie morgens als Erstes?
Auf dem Balkon den Blick auf die Glarner Alpen geniessen, tief durchatmen und einen kurzen Moment der Ruhe tanken. Anschliessend übernimmt dann die Kaffeemaschine meine Energiezufuhr.
Was ist das Beste an Ihrem Beruf?
Am meisten schätze ich, dass ich in meiner jetzigen Funktion gemeinsam mit vielen engagierten Menschen das Umfeld für den Bankenplatz in der Schweiz mitgestalten und so einen Beitrag für eine starke Wirtschaft leisten kann.
Ein Moment, der Ihr Leben veränderte?
Die Geburt meines Sohnes und unsere heutigen Jogging-Runden zu zweit. Spätestens beim Schlusssprint habe ich gelernt, was es heisst, gnadenlos abgehängt zu werden.
Welche Autos besitzen Sie? Welches ist Ihr Liebstes?
Ich bin eine überzeugte ÖV-Nutzerin. Falls sich der Einkauf am Wochenende zur logistischen Herausforderung entwickelt, kommt mein Mercedes zum Einsatz.
Welchen Rat würden Sie Ihrem 20-jährigen Selbst geben?
Umarme das Leben, denke gross und bleibe deinen Werten treu.
Worauf sind Sie besonders stolz?
Diesen Monat haben wir für unseren Bankenplatz die nationale Kommunikationskampagne «The River» lanciert. Das war ein echter Hosenlupf.
Was tun Sie, wenn Sie Zweifel haben?
Joggen! Dabei kann ich wunderbar meine Gedanken sortieren. Ein Tipp, den mir auch meine Familie nahelegt, sobald meine Energie zu Hause zur Belastungsprobe wird.
Was ist Ihr Lieblingswein.
Ein kräftiger Sangiovese, am liebsten in Florenz.
An welchen Projekten arbeiten Sie momentan?
Zurzeit liegt unser Fokus auf dem Projekt Bankenstabilität. Mit aktiver Informationsarbeit zeigen wir auf, wie eine zielorientierte Regulierung den Bankenplatz stärkt, ohne ihn unter einer Regulierungswelle zu erdrücken. Und privat steht der runde Geburtstag meines Mannes auf dem Programm.
Was bewundern Sie an anderen Menschen?
Entscheidungsfreude und Rückgrat – ohne lange CC-Verteiler als Sicherheitsnetz.
Was wäre die grösste Überraschung für jemanden, der Ihren Job einen Tag lang übernehmen müsste?
Kommunizieren kann jeder. Aber nicht jeder kann Kommunikation.
Welches ist Ihr persönlicher Antrieb?
Bei mir muss immer etwas «laufen». Für mich ist es wichtig, gemeinsam mit dem Team an Aufgaben zu wachsen und Wirkung zu erzielen.
Wovor fürchten Sie sich?
Vor einer grossen Tüte Paprika-Chips, denn sie überlebt meist nicht lange.
Ihre Lieblingsuhrenmarke?
Ich besitze nur eine Uhr – eine Omega Speedmaster. Meine Eltern und ich haben zu meinem 30. Geburtstag Geld dafür zusammengelegt. In dieser Uhr stecken also nicht nur Zeit, sondern auch viele schöne Erinnerungen.
Gibt es einen unerfüllten Traum, den Sie noch verwirklichen möchten?
Ein Stück von J.S. Bach auf einem Steinway-Flügel wohlklingend zu spielen.
Ihr bestes Investment?
Mein Netzwerk.
Dagmar Laub ist Leiterin Communications and Public Affairs und Mitglied der Geschäftsleitung der Schweizerischen Bankiervereinigung. Zuvor leitete sie die Unternehmenskommunikation der Zürcher Kantonalbank und war Leiterin Gruppenkommunikation bei Raiffeisen Schweiz. Sie verfügt über langjährige Erfahrung im Finanzsektor und hält einen Master in Communication Management der Hochschule Luzern.