Einen wenig weihnachtlichen Kommentar hat die Wirtschaftsagentur «Bloomberg» nun veröffentlicht: Er fordert nichts weniger als «die Todesstrafe» für die UBS.

«Es bringt nichts, jetzt noch ein Blatt vor den Mund zu nehmen»: Mit diesem Satz beginnt der Text. «UBS, die weltweit tätige Schweizer Bank, hat den Bankberuf seit Jahren in Schande gebracht und muss geschlossen werden.»

Diese Forderung publiziert die US-Nachrichtenagentur «Bloomberg» auf ihrem Kommentarkanal – unter dem drastischen Titel «Die Libor-Manipulation der UBS verdient die Todesstrafe».

Verfasst wurde der Text von William D. Cohan, einem ehemaligen Lazard-Frères-, Merrill-Lynch- und J.P.Morgan-Investmentbanker.

«Ihr seid fertig in diesem Land»

Entsprechend dramatisch schildert Cohan noch einmal die Libor-Verfehlungen, die der Schweizer Grossbank in diversen Staaten vorgeworfen werden, ferner andere historische Verfehlungen der UBS. Die Libor-Manipulationen seien einfach «das jüngste Beispiel der schändlichen Verfehlungen der Bank». 

UBS und schlechtes Benehmen, so ein Fazit von Cohan, «wurden fast zu Synonymen».

Und so müsse der UBS durch ihren Regulator in den USA jetzt eine spürbare Botschaft übermittelt werden – die da lautet: «Ihr seid fertig in diesem Land. Wir versiegeln eure Büros in Stamford und Manhattan. Ihr solltet packen und verschwinden. Jetzt.»

Cohan hat mehrere Finanz-Bestseller geschrieben, zuletzt veröffentlichte er das Buch «Money and Power: How Goldman Sachs Came to Rule the World». «Bloomberg» stellt klar, dass der Text eine persönliche Stellungnahme sei («The opinions expressed are his own»).

Gewiss, der Text spiegelt nur eine Einzelansicht. Doch irgendwie nährt die Publikation auch die Befürchtung, dass die UBS langsam zu einem Paria in der Finanzwelt werden könnte.

 

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