Mit einer Anklage durch die USA könnten bald bestimmte Kantonalbanken bedroht werden. Ist jetzt auch die Luzerner Kantonalbank davon betroffen?

Neben der Basler und der Zürcher Kantonalbank soll beispielsweise auch die St. Galler Kantonalbank über die Tochter Hyposwiss Geschäfte mit US-Kunden abgewickelt haben. Auch der Name der Waadtländer Kantonalbank ist schon gefallen.

Unversteuerte Gelder von US-Bürgern war nun ein Thema im Luzerner Kantonsparlament. Dort hofft und vertraut man, wie die «Neue Luzerner Zeitung» schreibt.

Wechsel nicht ausgeschlossen

Die Aussprache zum Thema hatte Juso-Präsident und Luzerner Kantonsrat David Roth gefordert. Roth fand, dass der Regierungsrat als LUKB-Mehrheitsaktionär zu passiv sei und eine «Gut-Glück-Politik» fahre.

Die Parolen der Parteien danach waren unterschiedlich. Im Lager der Grünen hofft man, dass die Amerikaner an der LUKB kein Exempel statuieren wollen. «Der LUKB-Direktor sei zwar besonnen, es sei aber nicht auszuschliessen, dass schweizerisch-amerikanische Doppelbürger von der UBS zur LUKB gewechselt hätten», heisst es.

Anders tönt es bei der SVP: Es gebe zwar keine absolute Sicherheit, aber wenn überhaupt, dürfte es bei der LUKB nur wenige kritische Fälle geben. «Die Banken müssten sich aber darauf einstellen, dass das Verhältnis gegenüber den Steuerbehörden und den Kunden komplizierter geworden sei.»

FDP und CVP plädierten für Gelassenheit. «Trotz einer gewissen Ungewissheit dürfe der Rat nicht in Hysterie ausbrechen». Die LUKB verdiene das Vertrauen, heisst es aus der bürgerlichen Mitte.

«Schwierig abzuschätzen»

Der parteilose Regierungsrat und Finanzdirektor Marcel Schwerzmann sagte, die LUKB sei eine gut geführte Bank. Es sei aber sehr schwierig für sie, das Risiko abzuschätzen und alle zu kennen, die schweizerisch-amerikanische Doppelbürger seien oder eine Green Card hätten.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.49%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.26%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.14%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.59%
pixel