Manche behaupten, der Sprung vom Pokerprofi in den Finanzsektor und umgekehrt wäre nicht allzu weit. Es gibt einige Gemeinsamkeiten der beiden Berufsgruppen.

Ähnlich sieht das Reid Walker, der Gründer des Hedge Fund Walker Smith Capital und Mitbegründer von MacroSports. «Es gab immer diesen geheimnisvollen Zusammenhang, was gute Pokerspieler und was gute Investoren antreibt.»

So widmet sich auch die «MacroSports-Konferenz» im Zockerparadies Las Vegas zwei Themen: Makroökonomie und Poker-Analyse.

Konferenzteilnehmer sind etwa Pokerprofis, die über ökonomisches Wissen verfügen. Ein Teilnehmer der Konferenz im Hotel Bellagio, das gleich um die Ecke vom Austragungsort der bekannten World Series of Poker liegt, war auch Andrew Barber (Bild).

Er entschied sich 2011 für einen Berufswechsel aus der Pokerbranche in den Finanzbereich. Derzeit befindet sich der 30-Jährige in den letzten Zügen eines Studiums der Volkswirtschaftslehre.

Keine Emotionen zeigen

Grosses Konferenzthema an der diesjährigen Vearanstaltung war die Kunst, das Verhalten von anderen zu deuten. Nicht nur bei Pokerspielern, sondern auch bei Führungskräften. Es wurden aber auch andere Dinge wie die Verschuldung der Welt und Devisen sowie Strategien für die Teilnahme am Turnier der World Series of Poker angesprochen.

«Pokerspieler werden mit der Zeit immer besser darin, Geld und die von ihnen getroffenen Entscheidungen voneinander abzukoppeln. Und das ist die grösste Ähnlichkeit zwischen Pokerspielern und Händlern. Man darf nicht emotional involviert sein bei dem, was man macht, sonst ist man verloren», sagte Pokerspieler und Ökonom Barber in einem Interview mit der Nachrichtenagentur «Bloomberg».

Sein Wissen ist viel Geld wert

Barber entschied sich zwar gegen den Weg, den viele andere Pokerspieler gegangen sind, indem sie im Ausland ihre Karriere fortgesetzt haben. Trotzdem wolle er weiter spielen, während er den Einstieg in die Finanzbranche wagt, sagte er. Denn das Humankapital, welches er in die Erlernung des Sportes investiert hat, sei «wahrscheinlich eine halbe Million Dollar wert.»



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