Im Sog der Finanzkrise hat man die Collateralized Debt Obligations verteufelt. Nun feiern die «toxischen» Papiere in leicht abgeänderter Form ihr Comeback.

Komplexe Finanzinstrumente wie Collateralized Debt Obligations (CDOs) gelten als Haupttreiber für die finanziellen Verwerfungen der Finanzkrise ab 2007. Es besteht zudem kaum Zweifel darüber, dass die Produkte bei der Entstehung der US-Immobilienblase eine wichtige Rolle spielten.

Im Zuge der US-Immobilienkrise schrumpfte der auf zweitklassigen Hypotheken basierte CDO-Markt im Jahr 2009 auf 4,3 Milliarden Dollar. Drei Jahre zuvor wurde der Markt für forderungsbesicherte Wertpapiere (Asset Backed Securities) und strukturierte Kreditprodukte noch auf 520 Milliarden Dollar geschätzt.

CLO-Markt ist sehr aktiv

Nun sind diese von Warren Buffett wegen ihrer Gefährlichkeit einst als «finanzielle Massenvernichtungswaffen» bezeichneten Papiere offenbar wieder zurück.

Und zwar in Form einer Untergruppe der Collateralized Debt Obligations: Als Collateralized Loan Obligation (CLO), wie das Branchenportal «Business Insider» schreibt.

Gleich wie eine CDO sei das Konstrukt CLO ein forderungsbesichertes Wertpapier, das nun neu auf Unternehmenskrediten basiert und das vergebene Kreditrisiko strukturiert weiterreicht.

Aufwärtstrend zu beobachten

Im laufenden Jahr haben die Banken insgesamt CLOs im Volumen von 50 Milliarden Dollar ausgegeben – Tendenz weiter steigend. Bis Ende 2013 erwarten Experten ein Volumen von 100 Milliarden Dollar weltweit; davon 70 Milliarden Dollar in den USA.

Insbesondere die Banken Goldman Sachs, Morgan Stanley, Barclays und Citigroup seien sehr aktiv im Strukturieren von CLOs, heisst es weiter. Die Citigroup allein verkaufte etwa 20 Konstrukte in diesem Jahr.

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