Im Jahr 2010 erhielt Credit Suisse-CEO Brady Dougan mehr als 90 Millionen Franken. Heute wäre eine solche Vergütung nicht mehr möglich, sagt CS-Verwaltungsrat Walter Kielholz. Er räumt Fehler ein.

Walter Kielholz (Bild) ist als CS-Verwaltungsrat mitverantwortlich für die hohe Vergütung. Auch mit seinem Segen flossen die 90 Millionen Franken an CEO Brady Dougan.

Es seien Lohn-Exzesse wie dieser, die zur Lancierung der 1:12-Initiative geführt hätten, über welche die Schweiz am 24. November abstimmt, heisst es in einem Vorabstext des Schweizer Fernsehens SRF. Im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin «ECO» sagt Kielholz: «Das war sicher ein Fehler». Mittlerweile habe man Obergrenzen eingeführt, die Zahl würde kleiner ausfallen.

«Mitarbeiter kommen nicht mehr zurück»

Walter Kielholz, heute Swiss Re-Präsident und noch bis 2014 Verwaltungsrats-Mitglied bei Credit Suisse, warnt vor einer Annahme der 1:12-Initiative.

Seiner Meinung nach würden hochqualifizierte Mitarbeiter dauerhaft abwandern. «Sie gehen ins Ausland, heute schon, und kommen dann nach einigen Jahren wieder zurück. In Zukunft kommen sie nicht mehr zurück», so Kielholz.

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