Die im Kulturwandel begriffene Deutsche Bank hat ihren Co-Chefs für 2013 eine massive Lohnerhöhung zugesprochen. Die Restrukturierungen wurden damit höher belohnt als das Ergebnis für die Aktionäre.

Jürgen Fitschen und Anshu Jain (im Bild), die beiden Chefs der Deutschen Bank, haben 2013 eine kräftige Gehaltserhöhung erhalten. Beide kassieren jeweils 7,5 Millionen Euro, wovon 2,3 Millionen zum Grundgehalt gehören, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht der Deutschen Bank hervorgeht.

Fitschen Jain

Im Vergleich zu ihren Vergütungen von 2012 entspricht dies einer Steigerung von über 53 Prozent. Die Bank schreibt in ihrem Bericht, die Salärstruktur und die -kriterien lägen im Einklang mit dem eingeleiteten Kulturwandel. Die Deutsche Bank will nach diversen Fehltritten von ihrem Zocker-Image weg und hat sich neu der Kundenorientierung verschrieben.

Schwaches Endergebnis, kaum Bewegung in der Aktie

2013 war für die Aktionäre der Deutschen Bank ein enttäuschendes Jahr gewesen. Das Institut verdiente nach Milliarden-Rückstellungen für Rechtsfälle gerade mal 680 Millionen Euro. Auch der Aktienkurs bewegte sich kaum. Immerhin soll eine Dividende von 75 Cents pro Aktie bezahlt werden.

Die beiden Chefs, von denen Anshu Jain als mitverantwortlich für die diversen Verstösse und Vergehen in der Investmentbank gilt, wurden dennoch reichlich belohnt. Die Bank rechtfertigt dies mit der erfolgreichen Kapitalaufstockung, den Kostenreduktionen und Aufräumarbeiten, welche eine höhere Rendite der Aktionäre zum Ziel haben.

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