Die Privatbank sieht sich ganz vorne im Social-Media- und digitalen Marketing. Ihr Ziel: Die Kundengelder in Asien mit externen Vermögensverwaltern bis 2016 verdoppeln.

Lombard Odier nennt forsche Ziele: Bis 2016 will sie ihr Geschäft mit externen Vermögensverwaltern (EVV) in Asien verdoppelt haben. Dies sagten Yves Delaporte und Vincent Magnenat in einem Gespräch mit der Branchenplattform «Wealthbriefing.com».
Delaporte ist stellvertretender Leiter des EVV-Geschäfts bei Lombard Odier und Vincent Magnenat ist Chef Private Banking Asien.

Bei diesem Wachstumsziel muss der Basiseffekt beachtet werden. Denn Lombard Odier verwaltet gemäss den Angaben in Asien insgesamt 8 Milliarden Dollar und nur ein Bruchteil davon auf ihrer Custody-Plattform namens G2, die in Singapur steht. So gesehen ist das Ziel einer Verdoppelung nicht ganz so forsch. In der gesamten Bank machen die Vermögen von EVV rund 10 Prozent oder 18 Milliarden Dollar aus.

Lombard Odiers Trumpf: E-Merging

Delaporte beschreibt den EVV-Markt in Asien denn auch als einen, der noch in der «Embryo-Phase» stecke, sich aber bereits sehr dynamisch entwickle. Die Privatbank glaubt, dank ihrem Ruf sowie ihrer Erfahrung mit EVV in Europa auch in Asien punkten zu können.

Doch Lombard Odier baut auch auf ihrer digitalen Expertise: Namentlich von ihrer EVV-Plattform E-Merging erwartet sie grosse Wirkung und Neukunden. E-Merging ist eine Art Facebook für unabhängige Vermögensverwalter. Sie können über die Plattform miteinander in Kontakt treten und sich austauschen, nach Personal oder Partnern suchen.

Asiaten sind digital affin

Über 1'000 Mitglieder nutzen E-Merging bereits in 40 Ländern und vereinen insgesamt 340 Milliarden Kundengelder. Und bislang sind nur 30 Prozent davon auch Kunden bei Lombard Odier. Dieses «Facebook für Profis», wie Delaporte es nennt, soll Lombard Odier weitere Kunden verschaffen. Die Bank baut dabei auch auf die starke digitale Affinität der asiatischen Finanzgemeinde.

Auch wenn das EVV-Geschäft in Asien noch relativ jung ist. Lombard Odier ist nur einer der «early movers». Auch die Credit Suisse, Julius Bär und die Deutsche Bank wollen ihre EVV-Plattformen ausbauen.

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