Die Privatbank wächst in Deutschland so rasch, dass 2014 erstmals schwarze Zahlen geschrieben werden, wie Deutschland-Chef Heiko Schlag sagte.

Die Ankündigung machte Heiko Schlag in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» am Freitag (Artikel nicht online). Allerdings werden die schwarzen Zahlen erst gegen Ende des Jahres erreicht. Schlag sagte der Zeitung: «Im November 2014 werden wir erstmals die Gewinnschwelle im deutschen Geschäft erreichen».

Im Klartext: Für das ganze Jahr 2014 werden weiterhin rote Zahlen anfallen. Schlag sagte, Julius Bär werde in Deutschland erst ab 2015 mit Gewinn arbeiten. Denn es würden weitere Investitionen in das seit einem Jahr in Frankfurt angesiedelte europäische Geschäft getätigt. 

Bereits 600 Millionen Euro Neugeld

Aber immerhin: Die Jahre in den Julius Bär regelmässig zweistellige Millionenbeträge verbrannt hatte, scheinen vorüber. 2014 habe sehr gut begonnen, so Schlag. «Wir haben in den ersten fünf Monaten mehr als 400 neue Kunden gewonnen und 600 Millionen Euro Nettoneugelder erhalten».

Dabei steigere die Bank die Erträge schneller als die Kosten. Schon 2013 seien die verwalteten Vermögen um 1 Milliarde Euro gestiegen. Julius Bär erziele eine Marge von knapp 1Prozent auf das deutsche Kundengeld, wie es heisst.

60 neue Mitarbeiter

Bei den Kosten seien viele fix, der grösste Block seien die Gehälter der rund 200 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr kamen 60 neue Mitarbeiter in Deutschland dazu.

Der Ausbau habe auch mit einem zweiten Standbein für Julius Bär in Deutschland zu tun. Künftig werden alle Kunden in Westeuropa vom übernommenen Vermögensverwalter Merrill Lynch in Frankfurt gebuch. Dafür seien Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe nötig.

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