Nach dem schwachen Abschneiden im 1. Halbjahr 2009 verstärkt die Schweizer Grossbank ihr Fixed-Income-Geschäft mit zahlreichen Neuzugängen.

Als prominentester Neuzugang gilt Dimitri Psyllidis. Er kommt von Merrill Lynch, wo er bis im März 2008 als European Co-Head in der Sparte «Fixed-Income, Currencies and Commodity Trading» (FICC) tätig war. Er wird an Carsten Kengeter in London rapportieren, der seit Anfang Mai zusammen mit Alexander Wilmot-Sitwell neuer Co-Head der Investmentbank ist.

Im Verlauf der letzten Wochen heuerte die UBS in Europa, Asien und den USA insgesamt mehr als 20 Top-Banker für Leitungsfunktionen im FICC-Bereich an. Ausserdem kam es auch intern zu verschiedenen Rochaden. Unter anderem wechselte Mark Fox in London vom Wealth Management zurück ins Investmentbanking, wo er fortan die Emerging-Market-Distribution leiten wird.

Damit verstärkt die Grossbank ihr Investmentbanking, das, wie Konzernchef Oswald J. Grübel an der Medienkonferenz von voriger Woche erklärte, in diesem Frühjahr kaum vom Aufschwung an den Finanzmärkten profitieren konnte.

Hoffnungsträger scheiterten

Die Aufstockung in der FICC-Sparte ist zudem ein weiterer Versuch, das Geschäft mit «Festverzinslichen» wieder auf Vordermann zu bringen. In dieser Sparte waren im Zuge der Subprime- und späteren Finanzmarktkrise die massiven Verluste angefallen. Verschiedene Investmentbanker, auf welche die UBS-Führung in den letzten zwei Jahren ihre Hoffnungen gesetzt hatte, erfüllten die Erwartungen nicht.

Der Brasilianer André Estevez schmiss den Bettel relativ früh wieder hin, und auch der oberste Investmentbanking-Chef Jerker Johansson konnte nicht überzeugen. Er wurde dann durch eine Co-Leitung mit Kengeter und Wilmot-Sitwell ersetzt.

Die jüngste Aufstockung ist wohl auch einer der letzten Versuche der UBS, in diesem wichtigen Geschäft wieder richtig Fuss zu fassen. Andere Banken, wie die Credit Suisse oder Goldman Sachs, brillierten im 1. Halbjahr 2009 gerade in dieser Sparte und konnten sich so auch neue Substanz zulegen. In einem internen Memo bekräftige die UBS-Spitze denn auch, im FICC-Geschäft wieder ganz vorne mitzumachen. Weitere Veränderungen Beförderungen seien dabei wichtige Schritte, um dieses Ziel zu erreichen.

 

 

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