Geht es um Entrepreneurship, wird heute geforscht, ausgebildet und diskutiert, was das Zeug hält. Jetzt hat erneut eine Bank dieses Segment für sich entdeckt und gründet eine Institution, exklusiv nur für Unternehmer.

Wenn von der Gründung einer Privatbank die Rede ist, denkt man wohl als Erstes an bekannte Finanzplätze wie London, Zürich, Singapur oder Luxemburg. Bei der soeben gegründeten jüngsten Privatbank handelt es sich allerdings um ein Institut aus Südafrika: die Mercantile Bank, eine Tochter der Bank Caixa Geral de Depositos, die grössten Bank Portugals.

Es soll sich aber nicht um irgendeine Standard-Privat-Bank handeln. Nein, die neu ins Leben gerufene Mercantile Privatbank aus Sandton hat eine besondere Mission. Sie will sich exklusiv dem Kundensegment Entrepreneur, also Unternehmer- und Gründer, widmen. Dies erklärt CEO Karl Kumbier im Interview mit CNBC.

Richard Branson oder Friseur

Die Bank, die laut Kumbier in Kapital und Liquidität schwimmt, hat ambitiöse Ziele. «Egal, ob es sich um Richard Branson oder um den Friseur um die Ecke handelt. Das ist unsere Zielgruppe».

Privatbanken haben bekanntlich bereits seit längerer Zeit «Executives & Entrepreneurs» im Visier. Doch Kumbier differenziert: «Wenn ein Entrepreneur eine Hypothek bei einer Grossbank beantragt, muss er eine Gehaltsabrechnung auf den Tisch legen». Und womöglich verdient er dann aus der Sicht der Bank nicht genug, um sich den Kredit für den Hauskauf zu leisten. «Dies obwohl sein Geschäft wirklich gute Cashflows generiert», so Kumbier.

Executive ist nicht gleich Entrepreneur

Und hier, also an der Schnittstelle zum kommerziellen Bankgeschäft und zu anderen Bereichen, sieht CEO Karl Kumbier die Stärke seiner neuen Privatbank. Denn neben den privaten Finanzen steht vor allem die unternehmerische Tätigkeit des Kunden im Fokus. Entrepreneurs sind im Gegensatz zu Executives von Anfang an und mit vollem Risiko in ihr eigenes Startup investiert und zu 100 Prozent engagiert.

  • Sehen Sie hier das ganze Interview auf CNBC

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.56%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.24%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.09%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.48%
pixel